Am Donnerstag wurden in der Bezirksvertretung Mitte zwei Anträge für Fahrradstraße im Bezirk Mitte „behandelt“:
DS 22-0824: „Antrag der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und DIE FRAKTION – DIE LINKE PARTEI, hier: Grabenstraße als Fahrradstraße“
DS 22-0825: „Antrag der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und DIE FRAKTION – DIE LINKE PARTEI, hier: Fahrradstraße Innenstadt von / nach und durch Hochfeld“
Die Anträge wurden sowohl von SPD, wie auch CDU abgelehnt. Wenn man dies sachlich/fachlich begründet hätte, wäre das vielleicht noch halbwegs verständlich, aber zumindest demokratisch. Aber ohne inhaltliche Auseinandersetzung etwas abzulehnen ist kein Zeichen einer Demokratie. Denn SPD und CDU haben hiernach einfach dagegen gestimmt.
Entweder hat man aus rein politischen Gründen abgelehnt, was aber kein legitimer demokratischer Grund wäre, denn warum sollte man gute Ideen von demokratischen Parteien ablehnen?
Oder, was ich für wahrscheinlicher halte, SPD und CDU haben etwas gegen Fahrradverkehr. Womit ich dann auf die Überschrift komme. In Duisburg läuft verdammt viel schief beim Thema Fahrradverkehr und dies ginge nicht ohne zumindest Duldung der politischen Stadtspitze von SPD und CDU.
In einer Woche startet das sogenannte Stadtradeln. Da stellt sich natürlich die Frage: Sollte man da überhaupt mitmachen?
Fahren nur wenige heißt es kein Interesse, fahren viele feiert sich die Stadt dafür, trotz der beschissenen Zustände. Und dabei geht es noch nicht einmal nur um die Dinge, welche nicht gemacht werden können wegen Finanzen, sondern auch die einfachen Sachen, wie etwa fehlerhafte Beschilderung u. a. zu Bevorzugung von KFZ.
Zumindest müsste man irgendwie klar zum Ausdruck bringen, dass man mitmacht obwohl die Stadt Duisburg Sch…imanski für Radverkehr ist. Hatte überlegt, ob ein „Protestteam“ nicht das richtige wäre.
Mal eine unvollständige Auflistung:
– Rheinhausen: Anti-Fahrradantrag SPD/CDU
– Duisburg: Einwendung Rahmerbuschfeld
– Stadt Duisburg verpflichtet noch immer zu Nutzung von lebensgefährlichen Radweg
– Antrag auf Ausschluss von Duisburg aus Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW
– Duisburg: Radwegsperrung neue Krefelder Straße
– Duisburg: rechtswidriges Verkehrszeichen 254 bei Baustellen
– Duisburg: Radverkehrsdiskriminierung an A40 in Homberg
– Keine Schulwegpläne bei Krupp Gymnasium und Heinrich-Heine-Gesamtschule
– Radweg an der Schwarzenberger Straße entfernt
– „Radweg“ Heerstraße nicht vor 2025?
– Sperrung grüner Ring bis Mitte 2023?
– Duisburg: Der Fall „Aschlöksken“
– Stadt Duisburg duldet weiterhin rechtswidrige Zustände auf der Jägerstraße
– Duisburg: „Des Weiteren würde ein Überholverbot von Radfahrenden den fließenden Verkehr auf dem Flutweg gravierend beeinträchtigen.“
– Duisburg: Rheinpark Hochfeld noch immer gesperrt
– Fahrradbelehrung für Mitarbeitende der Stadt Duisburg
– Duisburg: Baustelle Hauptbahnhof mal wieder nicht Radgerecht
– Duisburg: Falsche Fahrradbeschilderung nach Homberg
– Duisburg: Sperrung für Radfahrende war ein Fehler
– Duisburg: Polizei plant keine Mindestabstandskontrollen zu Radfahrenden
usw.
Sowie alles zur Osttangente, denn da will man einen guten Radweg verschlechtern.
Und das traurige ist, dass ich meist nicht einmal danach suche, ich stoße einfach darauf, wenn ich unterwegs bin.
Einzig positives:
– Duisburg: Fahrradbrücke Heerstraße
– Instandsetzungen des Radweges an der Neuen Krefelder Straße