Zum NRZ Artikel „Ein Plädoyer für die Ostangente“ von Oberlehrer Duwensee – #Duisport #Duisburg #Logport #Rheinhausen #StraßenParteiDuisburg

In der gestrigen NRZ stand im Lokalteil eine Artikel unter dem Titel: „Ein Plädoyer für die Osttangente“, wobei ich es eher für seltsam halte, was uns Herr Oberlehrer Duwensee da für einen Unsinn verkaufen will.

Es fängt schon mit den 2 km an. Der Abstand (Luftlinie) zwischen den Brücken ist schon über 3 km (gemäß Google Maps). Der mir bekannte Verlauf ist etwa 3,5 km lang. So genau kann er sich die Strecke also nicht angesehen haben.

Es ist kein Drohung, sondern Fakt, dass gegen den Versuch eine Osttangente planfestzustellen, geklagt wird. Dies ist aber viel verschwendete Energie, die man besser zur wirklichen Lösung der Probleme verwenden sollten. Möglich wäre dies, aber mir scheint der im Rathaus dominanten Partei der politische Wille zu fehlen. Ich mein es gibt bisher nicht einmal eine Studie zur genauen Analyse der LKW-Probleme für Duisburg. Man hat ja nicht einmal die Entfernungen auf den einzelnen Routen verglichen, denn dann wäre vieles offensichtlich.

Die Prognose des LKW-Verkehrs ist für ganz Duisburg und nicht für Rheinhausen. Hier treiben manche ein Schreckensgespenst durch Duisburg. Wenn man Klimaschutz und die Pandemie berücksichtigt ist es mit einem Rückgang der Logistik zu rechnen.

Das Problem mit der vernünftigen Anbindung ist, dass die L473n 16 km bis zum Kreuz Moers hat und durch Bergheim sind es nur 12 km. Dazu spart man sich noch die Maut. Eine Osttangente wäre hier lediglich eine Abkürzung zur Umgehungsstraße, aber nicht zu Bergheim. Würde man die Osttangente dann noch mit Ampel ausstatten, werden die LKW-Fahrenden weiterhin die Abkürzung durch Bergheim vorziehen, zumal sie Maut sparen.

Es fehlt also nicht an einer Anbindung, sondern es fehlt am politischen Willen im Rathaus geltendes Recht konsequent anzuwenden. Scheinbar ist der Willen von Duisport wichtiger, als das Wohl der Bevölkerung. Mit einem entsprechenden Logistik-Leit-Konzept als städteplanerische Grundlage lassen sich rechtlich Wohnbereiche für Logistikverkehre sperren (LKW-Verbotszonen).

An die Einwohnenden von Rheinhausen denke ich immer, weshalb ich auch nach Lösungen suche statt mich ausschließlich mit dem Lösungsverzögerungsversuch zu befassen: „Osttangente“. Nicht wenige der Bevölkerung sind dagegen, ich bekomme ich regelmäßig Feedback.

Warum der Herr Oberlehrer Hochfeld und Mitte erwähnt ist mir schleierhaft. Eine Osttangente wäre hier ein deutlicher mautpflichtiger Umweg. Die LKW fahren deshalb statt über Marientor durch Hochfeld zum Kreuz A59/A40, weil die Strecke etwa gleich ist. Aber statt sich auf den Umbau Marientor zu konzentrieren verschwendet man lieber Zeit mit der Osttangente.

Dass der Herr Oberlehrer meint, die Osttangente müsste jetzt kommen, ist witzig und zeigt völlige Unkenntnis von Planungsverfahren, die sich über Jahre und teilweise auch Jahrzehnte hinziehen können. Je nachdem durch welche Instanzen man geht.

Wenn Herr Duwensee mit Bedarfsampeln welche meint, die auch Autoverkehr durchlassen, zeigt er erneut Unkenntnis. Die LKW werden den Bereich zum willkommenen Parkplatz machen. So einfach ist das gerade nicht.

Der Deich an der Kläranlage ist ein neuer Deich über den auch nie Dampflokomotiven gingen. Auch in der Rheingasse wurde der Deich erneuert. Wie dicht das „Hochufer“ ist, versuche ich derzeit noch zu eruieren. Denn auch für das bereits vorhandene Stück Osttangente stellen sich mir Fragen.

Die Behauptung, dass nichts weichen müsste wegen der Osttangente, ist ziemlich gewagt. Es sei denn Herr Duwensee will die ganze Strecke einspurig machen.

Womit wir dann beim größten Witz sind. Der Engstelle an der Unterführung, die der Herr Oberlehrer mit einer Ampel ausrüsten will, dass heißt fiesen Rückstau in beide Richtungen. Die logische Folge? Genau die LKW fahren wieder auf anderen Strecken. Zumal man dann das vorhandene Stück Osttangente vom Kreisel abkoppeln müsste und eine Problem mit der Fernwärmestation bekommt. Denn ansonsten gäbe es direkt einen doppelten Engpass.

Die Sache einen Radschnellweg an die Deichstraße zu legen, wäre zum Teil vielleicht sogar machbar, allerdings gibt es da zwei dicke Probleme, die Herr Duwensee wohl nicht bedacht hat. Erstens, wie kommt man man vom Kreisel dahin und zweitens würde die Strecke bei der Kläranlage mit der „Osttangente“ zusammenstoßen, was eine erhöhte Gefährdung verursacht, ähnlich der am Kreisel.

Man erkennt auch, dass die Sache mit der Frischluftschneise in Hinblick auf die Zufuhr von kalter Luft nicht verstanden wurde.

Fazit, wenig durchdachter Versuch von Duwensee Werbung für das Projekt der StraßenParteiDuisburg zu machen.

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