Am Flughafen Düsseldorf werden passagierabhängige Landeentgelte bezahlt, damit zahlen leere Maschinen weniger, als volle. Was natürlich zu mehr Starts und Landungen führt. Dann nicht volle Maschine wäre ansonsten weniger lukrativ und würden eingestellt. Das heißt Fluglärm wird indirekt vom Flughafen Düsseldorf subventioniert. Die künstlich gesteigerte Nachfrage nimmt der Flughafen Düsseldorf auch als Grundlage, den Antrag auf Kapazitätserweiterung zu begründen.
Ausgewertet wurden für die Zahlen die Geschäftsberichte des Flughafen Düsseldorf 2006-2018 aus dem Bundesanzeiger. Wie man die Geschäftsberichte aufrufen kann, ist hier beschrieben.
Die Landentgelte werden erst seit 2012 explizit ausgewiesen, diese sind zusammen mit den Aviationerlösen auf die Passagierzahlen (PAX) bezogen worden.
Deutlich erkennbar ist die quasi nicht vorhandene Steigung der Landeengelte, obwohl diese in absoluten Zahlen eine deutliche Steigerung von 203 Mio € in 2012 auf 254 Mio € in 2019 erlebten.
(Wert 2019 aus dem inoffiziellen Geschäftsbericht des Flughafens.)
Nach meinem Verständnis von Luftverkehrsgesetz (LuftVG) § 19b ist das nicht zulässig. Aber selbst wenn es zulässig wäre, wäre dies der Grund für die Nachfrage nach mehr Kapazität und damit kein Grund für eine klimaschädliche Kapazitätserweiterung.
Die Kosten für das Landessystem hängen nicht von den Passagierzahlen ab, sondern von Starts- und Landungen. Die paar Kilo mehr oder weniger, welche die Passagiere ausmachen wirken sich für die Abnutzung nicht maßgeblich aus. Für die Fluggesellschaften wird der Betrieb dadurch aber attraktiver und starten auch mal mit halbvollen Maschinen. Dadurch werden unnötig mehr Flugbewegungen erzeugt und damit auch mehr gesundheitschädlicher Lärm. Damit mangelt es sowohl objektiv, als auch subjektiv an einer Bedarfsgrundlage für den Antrag, folglich ist dieser vollständig zurückzuweisen, weil der Flughafen den Bedarf künstlich überhöht. Zumal in dem Zeitraum die Kosten für Handwerkleistungen gestiegen sind. Das heißt auch Kostensteigerungen wurden anscheinend nicht weitergegeben.
Ausserdem scheinen in Köln die Parkgebühren für einen Flieger niedriger zu sein. Deshalb kann eine Maschine mit destination Düsseldorf schon mal starten, um in Köln die Nacht zu verbringen.
Das dürfte eher an den Nachteinschränkungen in Düsseldorf liegen.
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