In 2008 gab es einen Versuch die Friedrich-Ebert-Straße durch eine Nachtfahrverbot und eine Temporeduzierung zu entlasten (DS 08-2223)
In der Sitzung gab es noch weitere Anträge, sodass man im Protokoll einen Antrag auf Erstellung eines Verkehrskonzeptes für Rheinhausen einbrachte. M. W. wurde dies bis heute nicht umgesetzt. Ziel war ein Verkehrskonzept für Rheinhausen um die Schwerlastverkehre auch den Wohnbereichen zu halten. Im Januar 2010 gab es eine dürftige Antwort der Verwaltung.
Dann im Februar 2010 gab es einen Antrag auf Sperrung: DS 10-0291 „Sperrung der Friedrich-Ebert-Straße für den Schwerlastverkehr über 7,5 t“, diesem wurde mit Mehrheit zugestimmt. Laut Niederschrift waren CDU und FDP gegen die Sperrung der Friedrich-Ebert-Straße. Die CDU äußerte sich u. a. in der Richtung, dass Logport Arbeitsplätze gebracht hätte und wirtschaftlcih wichtig wäre. Angeblich hätte es eine deutliche Entlastung gegeben. Es gab aber auch mehrfach artikulierte Befürchtungen wegen der Moerser Straße im Falle einer Sperrung. Gemeint ist vermutlich die Moerser Straße ab Stünningkreuzung. Schon damals polterte die CDU für die Osttangente als Alternative zur Friedrich-Ebert-Straße. Die CDU hat bereits damals ignoriert, dass es bereits eine Umgehungsstraße gibt. Die L473n.
Wenn man die damaligen Aussagen mit den heutigen in Einklang bringt, könnte man fast auf die Idee kommen, jemand wichtiges von der CDU wohnt oder wohnte an der Moerser Straße, weshalb man diesen Bereich unbedingt schützen wollte.
Die Sperrung musste noch mit Drucksache 10-1020 vervollständigt werden, weil die Beschilderung nicht richtig umgesetzt wurde.
Natürlich sind in Hinblick auf Jägerstraße und Flutweg, die Gründe für die Sperrung sehr interessant, denn man hört ja ständig, dass es dort angeblich nicht ginge.
Zur Sperrung der Friedrich-Ebert-Straße für den LKW-Verkehr gab es auch einen GO NRW § 24 Antrag von Anliegenden der Moerser Straße (DS 10-1119). So ziemlich alle forderten die Osttangente als angeblich Lösung (faktenfrei) und befürchteten eine Lärmzunahme. Das Antwortschreiben enthielt einiges, was nicht unbedingt wiedergegeben werden muss, aber auch die Gründe für die Sperrung. Man berief sich auf die Lärmkartierung und sich daraus ergebenen Verpflichtungen. Die Spange aus
Margarethenstraße, Schwarzenbergerstraße und Friedrich-Ebert-Straße war dabei besonders stark belastet. Man hat also eine Sperrung auf der Basis von Lärmschutz durchgeführt.
Es gab zwischen 1996 und 2005 einen Anstieg de Lastzüge von von 174 auf 1465 am Tag. Dies hatte sich auch noch den beiden Umgehungsstraßen nicht geändert, was ja logisch ist, weil der Weg durch Bergheim bzw. über die Friedrich-Ebert-Straße deutlich kürzer ist, als der Weg über die L473n. Im November 2009 gab es immer 1236 Lastzüge am Tag. Daraus leitete man damals das Verbot ab. Insofern ist die Lärm-Belastung für Jägerstraße möglicherweise geringer. Weil dort weniger Schwerlastverkehr unterwegs ist.
Auf der Moerser Straße waren laut Stadt in 2010 nur 343 Lastzüge pro Tag und ein Gesamtanteil von Schwerlastverkehr von 935 pro Tag unterwegs. Damals sollte nach dem Verbot erneut gezählt werden.
Wie verlässlich die Datenbasis der Stadt war, vermag ich natürlich nicht zu sagen. In der Vergangenheit wurde ja viel zu oft nur einen Tag gemessen.
Man sagte aber zu, dass es bei einer starken Zunahme Maßnahmen geben würde.
Man wies auch darauf hin, dass es eine gute Ausschilderung bräuchte, die allerdings nicht in Zuständigkeit der Stadt wäre. Und man habe Logport angeschrieben.
Und ebenfalls stand dort:
Eine Verlängerung der Osttangente entlang des Rheinufers bis zur A 40 soll im Rahmen des Stadtentwicklungsprozesses von Duisburg 2027 geklärt werden.
Ein weiterer Grund für die Sperrung war eine Überschreitung der Feinstaubwerte an der Friedrich-Ebert-Straße. Die Werte an der Moerser Straße waren dagegen eher gering.
Da man damals den Lärm als Grund hatte, hat man die Verkehrssicherheit gar nicht erst geprüft. Wobei es hier ohnehin eine andere Konstellation gibt, als an der Jägerstraße bzw. den Flutweg.