Umweltfeundliche Fortbewegung wird in Duisburg nicht ausgebremst, sondern teilweise auch völlig ignoriert. Ein Beispiel für dieses Autodenken sind die Wirtschaftbetriebe Duisburg. Ein Beispiel habe ich bereits hier gepostet, aber mir scheint es ein strukturelles Problem zu sein.
Aufgrund eines Berichtes bei Xtranews wurde ich auf Bauarbeiten aufmerksam und habe mal genauer hingeschaut.
Auf der Seite der WBD fand ich dann folgendes am 27.06.2020:
Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg sanieren ab Montag, 29. Juni, die Auffahrt zur Brücke der Solidarität. Aus diesem Grund steht im Straßenbrückenbereich über der Wörthstraße je Fahrtrichtung nur noch eine Fahrspur zur Verfügung.
Die Arbeiten dieses Bauabschnitts werden voraussichtlich am Freitag, 10. Juli, abgeschlossen. Die gesamte Maßnahme dauert bis Mitte August.
Deshalb schrieb ich deren Pressestelle, die offensichtlich die Anliegen unabhängiger Berichterstattung ignorieren. Denn an dem Samstag stellte ich fest, dass beim Geh-/Radweg bereits Absperrvorrichtungen standen. Warum wird das also nicht erwähnt? Sind für die WBD etwa Gehende und Radfahrende keine gleichberechtigten Verkehrsteilnehmenden?
Scheinbar hat mein Schreiben zu einer kleiner Korrektur geführt, denn als ich am 03.07.2020 das nächste Mal drauf schaute, fand ich die Ergänzung:
„Auch die Rad- und Fußwege werden gesperrt.“
Welcher Radweg wird wann gesperrt????
Ist natürlich für eine Vorinformation bzw. Planung wenig hilfreich, dass man weder über die Richtung noch dem Umfang der Sperrung informiert wird. Scheinbar konzentrieren sich die WBD primär auf den Autoverkehr und diskriminieren die anderen Verkehrsteilnehmenden einschließlich Menschen mit eingeschränkter Mobilität.
Jetzt weiß ich welcher, der in Richtung Rheinhausen, sodass man deutlich länger braucht, weil man erst über vier Ampeln muss, die noch dazu 5-10 Minuten Zeitverlust bedeuten. Wenn man so Bauarbeiten „plant“, sollte man vielleicht auch die Ampelschaltungen anpassen.
Gut ausgeschildert ist das ganze auch nicht. Von Duisburg kommend ist zwar eine Umleitung gekennzeichnet, aber nicht, ob man auf dem Gehweg fahren darf, obwohl an der Brücke der Solidarität ein Schild steht was dies erlaubt.
Wäre auf der Straße gefahren, wenn der Autoverkehr sich nicht so gestaut hätte. Hätte dann vermutlich noch länger gebraucht.
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