Es ist verwunderlich, was die FDP teilweise so für Anträge stellt. So auch ein Antrag zum Ende der Osttangente (DS 23-0503/1)
Man soll den zweiten Bauabschnitt der Osttangente weiterverfolgen, bis eine konkrete Strategie da ist für Rheinhausen. Die Machbarkeitsstudie hat bereits festgestellt, dass die Osttangente für Rheinhausen nichts bringen wird. Schon gar nicht für Bergheim. Da gibt es mit der Südtangente zur A57 bereits eine Anbindung, die allerdings um 4 km länger ist, als der Weg durch Jägerstraße und Flutweg, zum AK Moers.
Ich stimme zwar schon zu, dass man der Verwaltung nicht abnehmen kann, dass man jetzt andere Lösungen für Rheinhausen finden würde, als die bereits heute klar erkennbaren Fahrverbote für Logistiktransitverkehre, aber deswegen an der Osttangente festhalten ist unlogisch.
„Die Osttangente zwischen der Brücke der Solidarität und dem Autobahnanschluss Essenberg ist nach wie vor die einzige und größte Hoffnung der Bevölkerung im Duisburger Westen, vom belastenden LKW-Verkehr durch Wohngebiete befreit zu werden.“
Hochemmerich würde durch die Osttangente massive belastet und einem wichtigen Erholungsraum beraubt und einer wichtigen sicheren Transitstrecke für Radverkehr. Die Osttangente ist für Rheinhausen so oder so keine Alternative, weil diese keine der bestehenden Probleme lösen würde.
„Bis heute wurde jedoch kein einziger Punkt der angedachten „Logistikdiagonale“ realisiert oder auch nur vorbereitet.“
Seltsam, dass die FDP nicht die Rudolf-Schock-Straße kennt, welche ein Stück der Logistikdiagonale ist. Inzwischen wurden die Sedanstraße abgetrennt, was die Flüssigkeit der LKW in Richtung Marientor verbessert.
Und anders als von der FPD behauptet, gibt es auch noch keine fortgeschrittenen Planungen, sondern nur eine Machbarkeitsstudie, für die man 400 000 Euro ausgegeben hat und viel Arbeitszeit. Die restlichen 600 000 Euro kann man sich besser sparen.
Die von der FDP geforderte Lösung für Rheinhausen ist übrigens bereits im Konzept für die neue Gaterwegbrücke enthalten. Denn wenn diese direkt auf die L473n geleitet wird, wird Bergheim automatisch entlastet und mind. bis dahin muss man halt mit Fahrverboten für LKW-Transitverkehr arbeiten. Die LKW fahren eh auf Strecken, die nach Routenkonzept nicht vorgesehen sind. Eine Sperrung ist bereits aus Gründen des Lärmschutzes möglich. Aber auch die Verkehrssicherheit würde verbessert werden. Da wäre es besser zu beantragen, dass man für die 600 000 Euro ein Gutachten beauftragt, welches ermitteln soll, wie gefährlich der LKW-Verkehr auf Flutweg und Jägerstraße insbesondere für Radverkehr ist. Wenn man die Gefährdung per Gutachten belegen kann, kann man die Straße auch sperren und weitere Maßnahmen ergreifen.