Sümpfung #Garzweiler Online Konsultation – #RWE #Klimaschutz

Aktuell läuft die Online-Konsultation zur Sümpfung Garzweiler

Nachfolgend meine Kommentare zu einzelnen Punkten, da RWE intransparent ist, findet das ganze nicht öffentlich statt, sodass ist den Unsinn von RWE nicht wiedergeben darf.

Das Format ist unsäglich umständlich, man muss ständig die Lupe angucken und kann nicht gleichzeitig lesen und kommentieren. Ist im Prinzip alles gemacht um möglichst abzuschrecken, würde ich sagen.

Nachfolgend die Kommentare:

Das Format dieser „Beteiligung“ ist von der Softwarergonomie extrem unübersichtlich, man kann nicht gleichzeitig die Erwiderung betrachten und sich dazu äußern.

Das ist Unsinn, RWE weiß sehr gut, dass ein Gutachten zurückgehalten wurde, Braunkohle ist nicht notwendig und auch mit den Klimazielen unvereinbar. Für CO2 gibt es keinen Grenzwert, weil jeder noch so kleine Ausstoß die Klimaerwärmung verschärft.

Der Ausstieg wurde inzwischen auf 2030 vorgezogen, somit ist auch jetzt schon zu hinterfragen, ob es erstens nicht noch schneller geht und zweitens, dass in 2030 bereits die Umsetzung der Restseeutopien angegangen werden müsste, also die Planungen bereits jetzt sehr konkret feststehen müssten.

Dass der Rhein nicht beeinflusst wird ist unwahr, denn wenn unter dem Rhein das Grundwasser abgesaugt wird, ergibt sich automatisch eine verstärkte Versickerung aus dem Fluss.
Es gibt keinen Beleg, dass sich die Entnahme nicht bis Duisburg auswirkt, weil die Grundwasserleiter und deren Verlauf im Boden gar nicht vollständig bekannt sind. Klüfte und Brüche beruhen nur partiell auf Messungen.

Nein die Sümpfung müsste nicht fortgesetzt werden, sondern in zunehmenden Maße reduziert werden.

Der CO2-Ausstoß hat weltweite Auswirkungen, es gibt nicht ohne Grund keinen Grenzwert für CO2, da bereits ein weiteres Molekül zu einer Erwärmung beiträgt. Und RWE stößt viele Milliarden CO2-Moleküle durch die Verbrennung von Braunkohle aus.

Mich interessieren nicht irgendwelche halbgaren Regularien, relevant sind die Internationalen Klimaabkommen, diese sind völkerrechtlich bindend und Deutschland verstößt erkennbar dagegen.

Statistisch tötet RWE ca. 1500 Menschen im Jahr 2021 durch Braunkohle.

Selbstverständlich sind gemäß UVPG alle Auswirkungen eines Vorhabens zu betrachten, dazu zählt auch die Klimafolgen. Die Energie für die Sümpfung stammt wegen der räumlichen Nähe aus den Braunkohlekraftwerken und ist damit unmittelbar klimaschädlich.

Die Bezeichnung Ökowasser ist schon Greenwashing, da das Wasser gar nicht richtig aufbereitet wird.

Die bisherigen Prognosen für die sich verschärfende Klimakrise zeigen, dass wird uns eher im Wort-Case-Bereich bewegen und Kipp-Punkte deutlich früher erreicht werden. Es ist üblich den Worst-Case anzunehmen, um auf der sicheren Seite zu sein. Es ist natürlich im Interesse des Unternehmens wesentliche optimistischere Szenarien anzunehmen, realistisch sind diese allerdings nicht, zudem ist der zeitliche Horizont zu kurz, da sämtliche langfristigen Auswirkungen zu betrachten sind.

Teile und Genehmige ist klassische Salamitaktik

RWE hat statistisch im Jahr 2021 ca. 1500 Menschen getötet durch die Verbrennung von Braunkohle, ohne die Sümpfung wäre eine weitere Verbrennung von Braunkohle nicht möglich und folglich würden nicht weitere Menschen getötet.

Nach offizieller Lesart sind Veranstaltungen wieder zulässig und damit auch Erörterungen.

Diese Situation hat sich inzwischen geändert, demnach müssen die neuen Entscheidungen des Ausstiegs bis 2030 ebenfalls in der Genehmigung berücksichtigt werden.

Es wird bezweifelt, dass die Rückstellungen, welche RWE angeblich gebildet hat ausreichend sind.

Die Restseeutopien außerhalb des Sümpfungzeitraums zu legen ist nicht zutreffend. Die Sümpfung wird nur langsam zurückgefahren während man in der Dürre versuchen wird den See zu füllen, damit ist ein unmittelbarer Zusammenhang mit erheblichen Auswirkungen auf den Grundwasserzustand gegeben. JE tiefer das Loch,desto mehr Wasser wird benötigt, desto länger dauert es, bis sich das Grundwasser überall regeneriert hat, wobei der chemische Zustand sich massiv verschlechtern wird, weil auch kontaminiertes Wasser aus dem See eindringen kann.

Wie will man sagen, dass bis 2200 der Grundwasserwiederanstieg abgeschlossen sein soll, wenn man die Klimaerwärmung und die Rahmenbedingungen nur unter optimistischen Bedingungen für einen deutlich kürzeren Zeitraum betrachtet? Das geht schlichtweg nicht. Es ist immer der schlimmste Fall anzunehmen, weil diese durchaus eintreten kann und genau für diesen ist Vorsorge zu treffen. Die letzten Dürrejahre haben gezeigt, dass es zu wenig Niederschläge gibt und sich dies sogar verschärfen könnte.

Die Behauptung ist unwahr, nur weil die Schichten tiefer sind, heißt das nicht, dass das Wasser nicht von oben anders nachfließt, wenn unten drunter der Grundwasserspiegel tiefergelegt wird. Das heißt die oberen Schichten fallen schneller trocken.
Bei einer UVP sind alle Auswirkungen zu betrachten, damit auch alle die deutlich nach dem Genehmigungszeitraum liegen. Alles andere wäre rechtswidrig.

Es gibt kein Ökowasser, dass ist ein Greenwashingbegriff und RWE gefährdet langfristig die Trinkwasserversorgung und will dies nicht in der UVP betrachten, obwohl dies nach UVPG Pflicht ist, zeitgleich nimmt man optimistische Szernarien an. Trinkwasser ist ein Grundrecht was sich unmittelbar aus Artikel 2 speist. RWE verstößt durch die Verweigerung die langfristigen Auswirkungen zu betrachten klar gegen das Grundgesetz und eine Behörde die so eine dürftige Analyse genehmigt ebenfalls.

Die Unterlagen belegen klar eine mögliche Auswirkung bis in die Niederlande, somit ist die dortige Bevölkerung betroffen und zu beteiligen, es liegt bei dieser zu bewerten, ob die Maßnahmen ausreichend sind.
Aber RWE will vermutlich nur die Übersetzungskosten usw. sparen. Einfach erbärmlich.

Gegenstand des Verfahrens ist die Sümpfung und ALLE damit zusammenhängenden Auswirkungen. Diese sind ALLE zu betrachten, was nicht geschehen ist.

Wie bereits ausgeführt ist die UVP unzureichend, somit ist die angebliche Einhaltung der WRRL nicht belegt.

Das sind veraltete Daten, welche nicht die Klimaerwärmung berücksichtigen. Da ist es völlig egal wer beteiligt war.

Sehe ich anders, wenn nach WRRL keine Verschlechterung zulässig ist, muss das Wasser den Zustand haben, den das natürliche Wasser vor Ort hat oder haben würde ohne den Eingriff von RWE.

Die unmittelbare Konsequenz aus der Sümpfung ist die Notwendigkeit der Entsorgung des Wassers und damit kann die Einleitung nicht von der Sümpfung abgetrennt werden, ohne Sümpfung keine Einleitung.

Die WHO hat den Stand der Wissenschaft 2021 veröffentlicht. Die deutschen Werte nach 39. BImSchV sind völlig veraltet und werden derzeit vor dem Bundesverfassungsgericht verhandelt.

Die Brunnen stehen unmittelbar im Zusammenhang, denn das eine geht nicht ohne das andere. Ein Splittung ist fragwürdig.

Das stimmt nicht, an Klüften und Brüchen kann das Absinken durchaus sehr uneinheitlich erfolgen. Und Torflinsen, die Trocken fallen verändern sich durchaus und damit die Bodenstruktur.

Es handelt sich hier, wie beim übrigen Wasser um eine Entsorgung. Es ist und bleibt Sümpfungswasser durch Umbenennung soll nur davon abgelenkt werden, dass es einzig und allein dadurch entsteht, dass man klimaschädlich Braunkohle verbrennen will. Folglich ist die nettere Benennung Greenwashing.

Dieser Beitrag wurde unter Aktuelles, Grundrechte, Klimaschutz, Umweltschutz abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Sümpfung #Garzweiler Online Konsultation – #RWE #Klimaschutz

  1. Jens Fleischhauer schreibt:

    Danke für die ausführliche Kritik. In dem ganzen Antrag RWEs steckt Vieles, was schwer zu schlucken ist. Sprachlich ist der Antrag gräßliches Greenwashing und das ganze Verfahren war so versteckt, dass es fast unbemerkt verlief. Schön, dass sich damit jemand auseinandersetzt.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s