Auf Nachfrage erhielt ich vom LANUV eine Übersicht der Treibhausgasentwicklung von Duisburg. Insgesamt dominiert die Industrie den Ausstoß von Treibhausgasen. Zu den Gesamtwerten mehr, zu erst einmal zu den Werten für den Verkehrsbereich.

Basierend auf Daten vom LANUV
Das Bild zeigt den Treibhausgasausstoß für die Jahre 2013-2021. Für die Coronajahre 2020 und 2021 gab es einen erkennbare Einbruch. Ohne die Berücksichtigung des Coronaeffektes würde eine Extrapolation zu der falschen Annahme eines Rückgangs führen. Der ca. 2077 auf einem Wert Null führen würde, allerdings gab es natürlich durch Corona einen Rückgang beim Pendeln und bei Reisen, weshalb hier ein erkennbar Rückgang des Ausstoßes zu erkennen ist. Ohne diese Werte ergibt sich die rote Linie, die sogar einen leicht steigenden Trend hat. Das heißt die Stadt Duisburg tut zu wenig den Treibhausgasausstoß im Verkehrsbereich zu verringern. Dies deckt sich mit den Erfahrungen einer nicht so guten Fahrradinfrastruktur und der strukturellen Bevorzugung von KFZ-Verkehr. Das heißt es müsste wesentlich mehr für klimaneutrale bzw. treibhausgasärmere Fortbewegungen wie Radfahren und ÖPNV getan werden. Dies ist in Duisburg nicht erkennbar. Wenn es hier zu Änderungen kommen sollte, so sind diese einzig und allein ursächlich in Effekten von Bundes- und Landesebene.
Die drei größten Anteile des Gesamtausstoßes an Treibhausgasen sind (gemäß LANUV) emissionshandelpflichtige Anlagen nach 4. BImSchV, gefolgt von Verkehr und von Hausbrand. Wobei der erste Platz einen sehr großen Vorsprung vor den anderen Werten hat.
Bei den Gesamtwerten gibt es Schwankungen. Beim Coronajahr 2020 wird von einem Ausreißer ausgegangen. Seite 2016 scheint es einen Rückgang zu geben. Wenn man nur die Werte mit dem klaren Trend nimmt könnte Duisburg theoretisch 2045 Treibhausgasneutral im Sinne des Klimaschutzgesetzes sein. Gemäß LANUV liegt die Ursache hierfür:
„Der Rückgang bei den emissionshandelspflichtigen 4. BImSchV-Anlagen seit 2016 wird verursacht von der sinkenden Auslastung des Steinkohle-Kraftwerks in Duisburg-Walsum.“
Spricht es ist noch sehr viel zu tun.
Bei den Werten für Hausbrand gab es abgesehen von leichten Schwankungen kaum Änderungen, allerdings sind natürlich derzeit noch nicht die Effekte des putinkrieges absehbar. Die Gaskrise führt hier hoffentlich zu einem heilsamen Schock.