Wenn es um das Fehlverhalten von Autofahrenden gegenüber Radfahrenden geht, kommt eigentlich fast immer der gleiche Bullshit. So wird u.a. oft behauptet das Radfahrende bei rot über die Ampel fahren würden, als würde dies etwas am Fehlverhalten der Autofahrenden verändern. Ist natürlich ein klassischer Fall von Whataboutismus.
Aber um mal trotzdem auf das Argument einzugehen, habe ich mal eine nette Statistik aus Hamburg. Autofahrende verstoßen häufiger geht Rotlicht als Radfahrende. Die beispielhafte Statistik aus Hamburg spricht hier eine deutliche Sprache (Presseportal/Twitter).
Rotlichtverstöße:
15,5 % Radfahrende
84,5 % Autofahrende
Diese Rotlichtkontrolle zeigt also deutlich, dass der Populismus auch beim Rotlicht zum Zuge kommt. Steht ja jedem frei mich mit einer Statistik zu widerlegen.
Übrigens zeigt die Erhebung aus Hamburg auch, dass Autofahrende stärker gegen das Handyverbot verstoßen. Schon blöd, wenn einem die Fakten eine beliebtes Scheinargument zerpflücken. Also haltet euch an Abstände und Fakten.
Update:
Eine Studie aus Dänemark belegt übrigens, dass sich Radfahrende deutlich häufiger an Verkehrsregeln halten, als Autofahrende. Was ja schon seltsam ist, da Autofahrende häufig mit dem Führerschein für Radfahrende argumentieren. Ob dann Radfahrende auch häufiger verstoßen, wenn sie einen Führerschein machen müssen?
Update 2:
Nächste Messung in Hamburg vom 14.12.2021
– 209 x Rotlichtmissachtung durch Kfz-Fahrende
– 52 x Rotlichtmissachtung durch Radfahrende
Pingback: Antwort an Autofahrer Horst-Dieter Thiel – #Duisburg #Verkehrswende #Fahrradalltag #Fahrrad | ulrics, nachdenkliche Stimme aus Duisburg