Flughafen Düsseldorf beerdigt Kapazitätserweiterung – #Klimaschutz #Fluglärm

Es war ein langer Kampf, aber wie es scheint, geht dieser nicht vor Gericht, sondern endet mit einem Rückzieher des Flughafens. In einer Pressemitteilung auf deren Webseite steht das verklausuliert. Man faselt etwas von einem „smarten“ „Wachstum“, obwohl es bekanntlich kein Wachstum gibt.

In der Pressemitteilung behauptet man:
„Für den Flughafen hätte dies aufgrund der im Verfahrensverlauf vorgesehenen Abwägung wahrscheinlich weitere Einschränkungen bei den ohnehin bereits restriktiven Betriebsregelungen für die am Standort ansässigen Airlines bedeuten können.“
Natürlich sind die Betriebsregelungen eher zu lasch, weil es noch immer keine richtige Nachtruhe gibt, allerdings hätte man hier scheinbar bei einer Genehmigung eine echte Nachtruhe durchsetzen wollen. Das heißt keine Starts- und Landungen während dieser Zeit. Die Taktik des Flughafens die Nachtruhe auszuhöhlen wäre also nach hinten losgegangen. Zumal die Genehmigung ganz sicher Gericht gelandet wäre und weitere Einschränkungen und Auflagen zur Folge hätte haben können. Insbesondere in Hinblick auf die Thematik Klimaschutz.

Weiter schwurbelt der Flughafen Düsseldorf:
„Hinzu kommen im europäischen Vergleich Standortnachteile durch hohe staatliche Abgaben, wie zum Beispiel die Luftverkehrsabgabe und hohe Gebühren für Flugsicherungs- oder Sicherheitsaufgaben.“
Wie kann es bei einem Flughafen überhaupt Standortnachteile geben? Man kann Flughäfen, genauso wie andere Verkehrsinfrastruktur nicht beliebig verlagern, es gibt hier also keine Standortnachteile. Die Gebühren sind beim Flugverkehr eh lachhaft niedrig und spiegeln nicht die wirklichen Kosten wieder, denn „Wachstum“ geht nur durch Ausbeutung, u. a. hier auf Kosten von Umwelt und Gesundheit.

Zum Thema Klimaschutz schwurbelt man:
„Außerdem wird der Flughafen den Ansprüchen des Umwelt- bzw. Klimaschutzes und seiner Nachbarschaft gerecht. Das gelingt zum Beispiel, indem der Airport im Rahmen seiner Entgeltordnung den Einsatz moderner und emissionsarmer Maschinen fördert.“
Dabei ist Fliegen die klimaschädlichste Art zu reisen. Nicht umsonst schreibe ich regelmäßig Klimaschänder Flugverkehr, weil dies den Flugverkehr am Besten charakterisiert.

Wenn man dann aber weiterliest, stellt man fest, dass der Antrag in anderer Form fortgeführt wird und man weiterhin die Flexibilität erhöhen will. Das heißt der Kampf ist definitiv noch nicht am Ende, aber zumindest die Kapazitätserweiterung ist erst einmal Geschichte.

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