In den letzten Tagen habe ich viele Kommentare bzgl. des Gerichtsurteils „Fotografieren von Falschparkenden“ gelesen. Oft las man da Beschimpfungen wie.
– „Denunziation“
– „Blockwart“
– „Stasi“
Mal abgesehen davon, dass dies eine Verharmlosung von Unrechtsregimen ist, ist es falsch und zeigt ein fehlendes Unrechtsbewusstsein der Falschparkenden. Ich gehe einfach mal davon aus, dass es überwiegend Falschparkende sind, welche etwas gegen die Ahndung von Fehlverhalten haben. Einige appellierten auch an Toleranz, aber auch hier fehlt das Unrechtsbewusstein. Es gab auch noch andere Beleidigungen.
Diese Hatespeech soll wohl dazu dienen Menschen davon abzuhalten ihre Rechte wahrzunehmen und Leben und Gesundheit zu verteidigen. Um nicht jedes Mal viel Zeit mit der Wiederlegung solcher Totschlagargumente zu verbringen, um nicht zu sagen dieser Cancelculture, hier mal ein Blogbeitrag.
Erst einmal behindern und gefährden Falschparkende Menschenleben. Motiv hierfür ist immer ein egoistisches Parkbedürfnis. Entweder weil wirklich kein Parkplatz da ist oder weil man zu bequem ist mal ein paar Meter zu laufen oder zu geizig für Parkgebühren. Dies sind allesamt niedere Beweggründe.
Es gibt kein Grundrecht auf einen Parkplatz, schon aber eines auf körperliche Unversehrtheit und ebenfalls gibt es ein Grundrecht auf Barrierefreiheit. Das heißt Falschparkende, verstoßen gegen die Grundrechte der anderen, dies setzt sich dann in den oben erwähnten, häufig genutzten Beleidigungen, fort.
Man wirft also anderen ein Fehlverhalten vor, damit man das eigene Fehlverhalten fortsetzen kann. Ich für meinen Teil mache weiterhin Fotos und lasse mich bestimmt nicht von Falschparkenden davon abhalten. Wer andere gefährdet muss halt das eigentlich viel zu niedrige Bußgeld bezahlen. Ich mache mich nicht extra auf die Suche, wenn ich aber Verstöße sehe, mache ich ab und an ein Foto und alleine dadurch bin ich schon auf weit über 1000 Anzeigen gekommen. Nur bei Fotos die etwas geworden sind und weit überwiegend bei Behinderung oder Gefährdung. Wäre schön wenn es eine staatliche Stelle gäbe, die sich nachhaltig darum kümmert, gibt es aber nicht.
Übrigens liest man auch immer wieder von Falschparkenden, die Rettungseinsätze behindern. Deshalb zeige ich natürlich auch in Feuerwehreinfahrten parkende an. Und sollte das mehrfach durch das selbe Fahrzeug vorkommen, kann man das auch abmahnen, wenn man persönlich betroffen ist. Sprich dann wird es richtig teuer und jeder Verstoß kostet richtig Geld.
Sehr guter Beitrag –
wenn ich jemand melde, der einen Einbruch oder Mord verübt hat, komme ich meiner Bürgerpflicht nach – wenn ich einen Falschparker melde, der im einfachsten Fall „nur“ behindert, dann ist das denunzieren???
Da haben einige Leute eine etwas merkwürdige Auffassung von Recht und Gesetz…
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