In Geldern will die Großschlachterei Manten einen Bereich zum Schutz der Natur (BNS) durch ein Parkhaus ersetzen. So wurde dies in Amtsblatt 27 der Bezirksregierung Düsseldorf bekannt gemacht.
Wer will kann sich auch die Planunterlagen vom 22.07.-22.08.2022 in der „Aktuelle Offenlagen“ unter http://url.nrw/offenlage ansehen.
Ich habe dazu folgende kurze Stellungnahme an: ‚Dez32 #.# Regionalplanung #@# brd #.# nrw #.# de‘ eingereicht (Aktenzeichen 32.01.02.01-13. RPÄ):
Die aufgeführte Standortsicherung ist nur eine Ausrede, um noch mehr Fläche zu benutzen. Die Fläche welche genutzt werden soll ist für wichtigere Zwecke vorgesehen, als die Ausweitung einer Firma, welche weltweit Schweinefleisch exportiert und ganz sicher nicht das Tierwohl im Sinne hat.
Die Landwirtschaft muss zum Klimaschutz eh die Fleischproduktion reduzieren, dass man ein BNS beanspruchen will, um die Produktion auszuweiten und dabei das Tierwohl vorschiebt finde ich skandalös.
Die Erweiterung um ca. 6.000 qm ist abzulehnen.
Der Betrieb hat bereits jetzt ziemlich viel Fläche, die auch Platz für eine Tiefgarage lässt, allerdings will man wohl lieber auf Kosten der Natur expandieren, als sich mit der vorhandenen Fläche zu begnügen. Dabei verseucht die Schweine-„Produktion“ das Grundwasser und weite Transportwege, die für einen Großbetrieb notwendig ist, dienen definitiv nicht dem Tierwohl.
Abgesehen davon sollte man auch das Menschenwohl in solchen Großbetrieben betrachten. Der Fall Tönnies hat hier ja einiges an Skandalen offengelegt.
Das ein Betrieb etwas behauptet ist keine Grundlage für eine Genehmigung. Zumal fürs Tierwohl sich eh einiges ändern wird und damit die Schlachtkapazitäten nicht weiter ausgeweitet werden müssen. Mal abgesehen davon wird der Export, den Manten so stolz auf deren Homepage verkündet, durch die Schweinepest einbrechen.
Es ist absurd in der heutigen Zeit, wo wir mitten in die Klimakatastrophe rennen auch noch weitere Fläche für die Ausweitung eines klima- und umweltschädlichen Großbetriebes zu opfern. Tiere brauchen ohnehin extrem viel Fläche zum Leben und dann natürlich noch für Futter und jetzt will man noch mehr Fläche beanspruchen? Dazu kommt, dass durch die Gülle die Böden verseucht werden. All dies hängt unmittelbar mit der Genehmigung zusammen. Ich sehe nicht im Geringsten ein, warum wir noch mehr Fläche in Deutschland für die Expansionsgelüste einer Großschlachterei opfern sollen. Die können auch alles auf dem vorhandenen Gelände bauen. Es geht im Endeffekt einzig und allein darum auf Kosten der Umwelt und Allgemeinheit Gewinne zu generieren. Das Vorhaben dient weder dem Tierwohl, noch dem Allgemeinwohl.
Die Firma Manten kommt sicherlich mit der Ausrede der Wirtschaftlichkeit, würde man aber realistische Werte für Flächenfraß ansetzen, dann wäre ein Bau auf dem Betriebsgelände wirtschaftlicher. Dieser ist durchaus realisierbar, allerdings der Firma einfach zu teuer, sodass man die Kosten lieber auf die Allgemeinheit durch Flächenfraß verlagert.