Bei der Diskussion zwischen verschiedenen Fahrzeugen wird viel zu oft die reine Fahrzeit (Bruttofahrzeit) angesetzt. Man bewertet also einzig und allein, wie lange man braucht. Die effektive Zeit (Nettofahrzeit), welche einen das Pendeln kostet wird nicht betrachtet.
Angeblich braucht man mit ÖPNV länger, als mit dem Auto. Wenn man nur die Bruttofahrzeit betrachtet, mag dies vielleicht stimmen. Diese Betrachtung ist allerdings falsch, denn es zählt nicht nur wie lange etwas dauert, sondern auch wie man die Zeit verbringt. So kann man abgesehen von Fortbewegungszeiten zu Fuß im ÖPNV die gesamte Zeit sinnvoll nutzen. Sei es nun beim Spielen mit dem Smartphone, mit einem Buch, Musik hören, Serien gucken oder einer Unterhaltung. Das heißt ein Großteil der Nettofahrzeit im ÖPNV kann man sinnvoll nutzen. Man mag zwar theoretisch zum Beispiel doppelt so lange, wie mit dem Auto brauchen, hat mehr Zeit zur freien Verfügung. Beim Auto muss man sich die ganze Zeit zu 100 % auf den Verkehr konzentrieren. Ablenkungen sind nicht zulässig, denn sonst kann es einen Unfall geben. Dazu kommen dann noch Zeiten für Parkplatzsuche, welche meist gar nicht betrachtet werden. In Summe hat man zwar theoretisch eine längere Fahrzeit mit dem ÖPNV praktisch verschwendet man aber am Steuer mehr Zeit.
Das Fahrrad ist in der Stadt teilweise schneller, als ein KFZ, allerdings verbindet das Fahrrad auch Fortbewegung und Sport. Sodass man sich quasi durch den Arbeitsweg das Fitnessstudio sparen kann. Denn nichts ist lächerlicher, als mit dem Auto zu pendeln und dann noch ins Fitnessstudio zu fahren um dort auf einen simulierten Fahrrad die Pedale zu treten oder halt anstatt zu laufen, dass Laufband zu nutzen.
Man verschwendet also viel Zeit und auch Geld mit einem PKW, wenn man stattdessen mehr Freizeit haben könnte.
Abgesehen davon ist man teilweise selbst zu Fuß schneller, als mit einem PKW.