„Leserbrief“ zu angeblichem Hass und „Falschmeldung“ bzgl. #LKW, #Logistik, #Duisport und #Logport

Manchmal bekommt man ziemlich seltsame „Leserbriefe. Scheinbar in diesem Fall von jemanden, der einem die Meinung hinrotzen will, aber offensichtlich Angst vor der Antwort hat und einen deshalb direkt blockt.

So schreibt er:

Ich hatte eigentlich die Aufnahme in die Gruppe „Duisburgs Logistikprobleme“ beantragt, da ich unmittelbar im Bereich des sog. „Wassertaxi“ aktiv bin und die Umsetzung auch ausbauwürdig finde, aber nach dem Überfliegen deiner Beiträge habe ich keinen Sinn mehr in einer Diskussion gesehen, da ich leider nur generellen Hass und „hauptsache dagegen“ erkennen kann.

Wo er in meinen Beiträgen Hass erkennen will, weiß ich nicht, natürlich stehe ich Duisport kritisch gegenüber aber Hass? Vielleicht noch mal nachlesen. Wenn ich kritisiere dann begründet und berechtigt, aber es kommt natürlich vor, dass diejenigen, die kritisiert werden, dass nicht so gut abkönnen. Und das Kritik an Logistik das Hauptthema ist, erkennt man daran, dass die Gruppe „Duisburger Logistikprobleme“ heißt.

Witzig wird es hier:

Rumhacken auf Duisport und Co kann man immer viel, aber warum engagierst du dich nicht mehr in der Politik, wenn das alles so einfach ist?

Berechtigte Kritik an Duisport ist also rumhacken? Tja, Duisport in der Opferrolle, muss wohl so sein, wenn gerade SPD und CDU Duisport die Wünschen von den „Augen“ ablesen. Und die einzige Lösung für sämtliche Probleme ist also in der Politik? Also in irgendwelchen Parteien rumhängen und nix bewegen? Demokratie umfasst deutlich mehr als nur Parteien. Dann bin ich lieber in verschiedenen Bereichen politisch aktiv. Das geht auch ohne Mitgliedschaft in Parteien. Und viele Dingen wären einfach, wenn man diese pragmatisch lösen wollte. Man kann aber natürlich auch, wie etwas die Stadt Duisburg einfach etwas unfundiertes behaupten. Mit genügend Aufwand lässt sich das Wiederlegen.

Ausserdem verbreitest du ja auch Falschinformationen auf der Seite, da Fuhrunternehmen nicht in dem Maße subventioniert werden. Der User [ENTFERNT] hat schon recht, wenn er sagt, dass die Preise von Produkten steigen würden, wenn man den Fuhrunternehmen die kaputten Strassen in Rechnung stellen würde. Er hat vollkommen recht, wenn er sagt, dass man einfach nichts mehr kaufen darf, um nach deiner Logik die Infrastruktur zu retten.

Nein ich verbreite keine Falschinformationen. Der „User“ scheint es genauso wenig verstehen zu wollen, wie dieser Kritiker. Vielleicht muss ich da bei der Subvention anfangen. Subventionen sind alle finanziellen Vorteile, die in irgendeiner Form gewährt werden. Also nicht nur direkte Zahlungen, sondern begünstigende Entscheidungen und Gesetze oder auch der Verzicht auf eine Finanzierung/Steuer/Gebühr/Maut entsprechend den Kosten, die ein Unternehmen verursacht. Wenn es sich hier um ein Fuhrunternehmen handelt, so nutzt dieses die Infrastruktur auf Kosten der Steuerzahlenden ab. Das heißt die Allgemeinheit zahlt alles, während ein Teil als Gewinn beim Unternehmen hängen bleiben, weil dieses Unternehmen Kosten spart. Würde man dagegen die Kosten dort verorten, wo diese entstehen, würden unnötige Transporte und Fahrten vermieden. Denn viele Fahrten finden nur deshalb statt, weil es so günstig ist, die Produktion über diverse Länder zu verteilen. Das heißt ein Bauteil wird in Land A montiert, dann wird das Gerät ins Land B transportiert und dort ein weiteres Bauteil montiert. Das läuft dann so weiter, bis zum Beispiel der Fernsehe im Geschäft steht. Günstig, weil die Kosten für die Transporte nicht in der Bilanz auftauchen, was natürlich dazu führt, dass man sich schneller ein neues Gerät kauft und das alte zur „Entsorgung“ transportiert wird. Dann gibt es viele Verpackungen in Supermärkten die viel Luft enthalten. Auch hier werden mit Mogelpackungen unnötige Transporte verursacht, weil man mehr verbraucht. Aber da Transporte nicht die vollen Kosten tragen. Die Kosten werden nur dorthin verlagert, wo diese entstehen und ob etwas teurer oder günstiger wird, hängt von den Wegen und der Gesamtbilanz ab.
Es geht nicht um die Rettung von Infrastruktur, sondern um die Streichung von Subventionen und faire Preise, welche die Transportkosten dorthin bringen, wo diese verursacht werden, an die Kasse. Warum man deshalb nichts mehr kaufen sollte erschließt sich mir nicht, dass ist einfach nur unlogisch. Ich kaufe persönlich eher etwas langlebiges, weil mir bewusst ist, dass kurzlebiger Billigschrott deutlich mehr Transporte verursacht und nicht nachhaltig ist. Natürlich ist es auch Sicht der Logistik ganz schlimm, wenn weniger Transporte stattfinden, aber volle Kosten wäre der faire Weg, denn dann würde deutlich weniger unnützes Zeugs transportiert und auch weniger weggeschmissen.
Das nennt sich dann übrigens Marktwirtschaft, wo nicht mehr der Staat die Gewinne für Firmen und den Luxus für Reiche subventioniert. Wenn man dann noch einen Ausgleich schafft für weniger begüterte, nennt sich das soziale Marktwirtschaft. Aber leider zeigt ja auch der Tankrabatt, dass wir in einer klimaschädlichen Subventionsplanwirtschaft leben. Die lieber Straßen ausbaut, auf Kosten der Allgemeinheit, anstatt den Stau durch eine Maut zu reduzieren und sämtliche Kosten auf die Verursachenden umlegt.

Übrigens ist auch das Wegsehen in Friemersheim eine Subvention, denn zu wenig Kontrollen bei permanenten Fehlverhalten führen zu einer Begünstigung dieses Fehlverhaltens durch staatliche Stellen.

Und um noch auf die Thematik Osttangente zu kommen. Auch der Bau einer Straße stellt eine Subvention dar, wenn diese, wie in diesem Fall kürzer ist, als die L473n, welche eigentlich als Route vorgesehen ist. Wobei der Weg immer noch länger wäre, als durch Bergheim und Maut spart. Demnach ist auch die Nichtsperrung von Straßen eine Subvention.

Meine Leseempfehlung wäre hierzu mal „Deutschland im Stau, Was das Verkehrschaos kostet“ von Günter Ederer/ Gottfried Ilgmann, stimme da zwar nicht in allen Punkten zu, aber schon, was die Kosten angeht.

Das geht schon fast in Richtung „Querdenker“. Aber das willst du alles nicht hören, du akzeptierst nur deine Meinung und hast bereits einen Tunnelblick entwickelt.

Niedlich, anderen Tunnelblick vorwerfen, weil man die Zusammenhänge nicht versteht oder verstehen will. Die Welt ist komplex, aber wenn man will kann man die Zusammenhänge verstehen. Vielleicht nicht jedes Detail, wie etwa die Motivation von SPD und CDU so halsstarrig auf der Osttangente zu bestehen oder warum die FDP immer wieder Marktwirtschaft betont, aber zeitgleich ständig die Marktwirtschaft außer Kraft setzt.
Witzig auch, anderen vorzuwerfen, dass man nur auf die eigene Meinung bestehe, aber zeitgleichen einen sofort blockiert, weil einem die Antwort nicht gefällt. Tja, Pech gehabt.

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