In Drucksache 21-0766 erläutert die Stadt Duisburg aka SPD-Kommunalregierung warum man angeblich nicht überall Tempo 30 einführen könne.
Darin ist ein Passage die erläutern soll, warum es nicht überall Tempo 30 geben könne:
„Eine besondere Gefahrenlage aufgrund der örtlichen Verhältnisse wird in der Regel durch die polizeilich festgestellte Unfallsituation begründet. Dabei kommt es auf das auffällig häufige Auftreten einer bestimmten Unfallcharakteristik an. Deutet diese auf nicht angepasste Geschwindigkeit hin, kann eine Geschwindigkeitsreduzierung ein probates Mittel zur Verbesserung der Verkehrssicherheit sein. Dies kommt in der Regel bei ungünstigen Sichtverhältnissen, beengten Verhältnissen und bei gleichzeitig hoher Verkehrsbelastung oder unübersichtlichen Verkehrsräumen in Frage.“
Wenn man dies in unbürokratisches Deutsch übersetzt heißt dies, dass Polizei und SPD-Kommunalregierung immer erst abwarten, bis es Tote und Verletzte gibt. Man könnte auch sagen, dass diese sich fahrlässig Verhalten. Wenn es zwei gleichartige Kreuzungen gibt und es an einer Tote gab, müssten auch an der anderen Stelle genau die gleichen Maßnahmen vorgenommen werden. Stattdessen schauen Stadt und Polizei aber nur auf die einzelnen Stellen und ob etwas registriert wurde. Die ganzen Beinaheunfälle werden also ignoriert. Ebenso Hinweise aus der Bevölkerung. Auch wird keine Gefährlichkeitsanalyse durchgeführt, die im Sinne von Prävention aber zwingend notwendig wäre.
Prävention ist, dass man sich vorher die Stellen anguckt und schaut welche Gefährdungen auftreten können, wie wahrscheinlich das ist und wie sich diese auswirken können. Analog zum Arbeitsschutz und der dortigen Gefährdungsbeurteilung (ASR V3). Daraus kann man dann Maßnahmen ableiten und wenn dann doch etwas passiert muss man aktiv werden. So aber warten die SPD-Kommunalregierung und die Polizei auf Tote und Verletzte.
Um so bedenklicher in einer Stadt, welche durch die Loveparade traurige Berühmtheit erlangte. Wo man auch eine Gefährdungsanalyse nicht oder nicht richtig durchführte.