#Krefeld: Einwendung Currenta Wasserentnahme – #Duisburg #Rheinhausen

Innerhalb der Einwendungsfrist 12.07.2021 bis einschließlich 25.08.2021 kann man der:
Bezirksregierung Düsseldorf, Dezernat 54 , Cecilienallee 2, 40474 Düsseldorf
unter dem Betreff:
Dezernat 54 – Einwendung, Currenta Wasserentnahme, 54.04.06.01-13
sagen, was man von dem Vorhaben hält dem Rhein massiv Wasser zu entnehmen.

Meine Punkte nachfolgend.

Betroffenheit und Allgemeines

Falls ich am Erörterungstermin verhindert sein sollte übergebe ich hiermit mein Rederecht an den BUND.

Die Wasserentnahme führt im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung zu einer Gefährdung der Wasserversorgung und der Nutzung des Rheins.

Die Unterlagen berücksichtigen nicht die Erkenntnisse aus der Hochwasserkatastrophe in NRW.

Klimaschutz

Den Unterlagen ist zu entnehmen, dass der Antrag primär auf die Entnahme von Kühlwasser für das klimaschädliche Kohle/Erdgaskraftwerk gestellt wird. Der Rest wird nur erwähnt aber nicht plausibel gemacht. Demnach ist eine Verlängerung der Entnahme eine eindeutig klimaschädliche Subvention und ein klarer Verstoß gegen die WRRL, denn auch die Temperatur ist ein Teil der Wasserqualität die nicht schlechter werden darf durch die Einleitung von Heißwasser in den Rhein. Die Kühltürme zeigen weder einen sparsamen Umgang mit Wasser noch mit Energie, denn bei Tiefengeothermie zur Wärmeerzeugung wäre keine Kühlung notwendig. Nur weil Currenta auf völlig veraltete Verfahren für Warmwasser setzt braucht es keine Genehmigung, die zudem in Verbindung mit dem Neubau der Erdgaskraftwerke steht und demnach zusammen behandelt hätte müssen. In den Unterlagen wird dies zwar leicht verschleiert, aber der wirkliche Grund für den Wasserbedarf ist erkennbar der Kühlzweck fürs klimaschädliche Kraftwerk. Damit hat die Wasserentnahme zugleich erhebliche Klimaauswirkungen. Mehr noch wird durch einen positiven Bescheid die Energiewende weiter verzögert.

Ferner stellt sich die Frage, wie stark die erhöhte Verdunstung, durch den Warmwasserausstoß, zu Starkregen beiträgt und damit zu Zerstörung von Infrastruktur und Menschenleben. Die Frage ist, wie die jüngsten Ereignisse zeigen keineswegs trivial.

Eine Kläranlage in Duisburg hat bereits für eine Kläranlage KWK geplant zur Einspeisung ins Fernwärmnetz.

Bei Niedrigwasser darf keine Entnahme erfolgen, damit steht die Entnahme im Sommer mit hohem Kühlwasserbedarf und geringem Rheinpegel in klaren Widerspruch zu geltenden Recht. Denn eine Temperaturerhöhung des Rheins verstößt gegen WRRL und auch eine angeblich „nur“ temporäre Entnahme verändert die Temperatur und damit auch die chemischen Eigenschaften des Wassers. Die Löslichkeit von Stoffen in Wasser ist stark temperaturabhängig. Zudem wurde in den Unterlagen nur Mittelwerte betrachtet, welche aber die Extrembelastungen nicht darstellen.

Warum kein Regenwasser im Kreislauf genutzt wird, ist nicht erkennbar.

Schadstoffe

Wenn Betriebswasser als Wasser für die Toilettenspülung genutzt wird, stellt sich die Frage, welche Schadstoffe so eingeleitet werden.

Ausrede Arbeitsplätze

Es ist irrelevant, ob und wie viele Arbeitsplätze etwas bringt. Was zählt sind die Auswirkungen aufs Allgemeinwohl. Die Auswirkungen aufs Klima sind erheblich und damit aufs Allgemeinwohl.

Ausrede Wirtschaftlichkeit

Es ist nicht plausibel, warum dass Unternehmen ständig neues Wasser braucht. Eine vollständige Kreislaufführung ist möglich, alles andere wäre eine Indiz für unzureichende Aufbereitung durch die Kläranlage. Neuwasser bedarf es nur, wenn Wasser abgegeben wird.

Warum wird überhaupt neues Wasser gebraucht? Ach ja, weil es nur um Kühlwasser fürs klimaschädliche Kraftwerk geht.

Artenschutz

Durch die Zuleitung von kontaminierten/chemisch veränderten Wasser wird der Rhein und die Tiere darin belastet. Dies verstößt gegen die WRRL und gegen das BNatSchG.

Flussabwärts liegen in Duisburg mehrere NSG, welche von dem Vorhaben negativ beeinträchtigt werden könnten.

Vektorenschutz

Durch die Temperaturerhöhung am Ausfluss, können hier Neozooen überwintern, welche das Ökosystem in Europa und Deutschland bedrohen.

Verkehr

Es wurde nur die Einzelentnahme betrachtet, allerdings ist im Zusammenhang mit anderen Entnahmen zu betrachten um die Gesamtauswirkung auf den Rhein als Verkehrsstraße zu erkennen.

Unstimmigkeiten

Es wird verschleiert, dass es primär um Kühlwasser für ein extrem rückständiges Kraftwerk geht, für das bereits ein Antrag läuft. Hier werden Umweltauswirkungen verschleiert, durch Splittung von kausal zusammenhängenden Vorhaben.

Datenschutz

Meine Anschrift darf nicht weitergegeben werden.

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