Wer die Fragen noch mal nachlesen will, kann das hier tun oder nachfolgend.
1. Was tun Sie für die Verkehrswende, falls Sie in den Landtagkommen?
Nur 8,5 % der Menschen legen ihre täglichen Wege mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wie Busse, Bahnen und Züge zurück. Die Verkehrspolitik muss
deshalb solidarisch gesehen werden. Es ist wichtig verlässliche Verbindungen des
öffentlichen Nahverkehrs zu schaffen, Barrieren abzubauen und das Fahren mit den
öffentlichen Nahverkehrsmitteln attraktiver zu gestalten. Solidarisch
finanzierte Bürger*innentickets für ganz NRW, unabhängig vom Einkommen, sollen
als Angebot bereitgestellt werden.
Um eine verlässliche und nachhaltige Verbindungsstruktur zu errichten, muss das
Verkehrsnetz deutlich ausgebaut werden. Gemeinsam mit dem Bund müssen
Möglichkeiten erarbeitet werden, den Schienenverkehr zu reaktivieren.
Auch der Fahrradverkehr sollte als vollwertiges Verkehrsmittel anerkannt und
behandelt werden. Denn Radwege werden noch immer als vernachlässigter Faktor
betrachtet, wie man an vielen Stellen im Stadtbild erkennen kann. Dabei ist eine
nachhaltige Städteplanung wichtig.
2. Was tun Sie gegen klimaschädliche Subventionsplanwirtschaft, falls Sie in den
Landtag kommen?
Subventionen müssen in meinem Augen vor allem den „Schwächsten“ in unserer
Gesellschaft helfen ihren Alltag zu bewältigen und nicht abgeschnitten zu
werden. Unsere Aufgabe in der Politik ist es, diese Subventionen regelmäßig auf
ihren Nutzen und ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu hinterfragen und
gegebenenfalls auslaufen zu lassen.
3. Wie stehen Sie zu der, mit noch mehr Fluglärm für Rheinhausen einhergehenden,
Kapazitätserweiterung des Flughafen Düsseldorf,falls Sie in den Landtag kommen?
Wir Grüne wollen verhindern, dass es ein unbegrenztes Wachstum des Luftverkehrs
gibt. Zwar ist das Fliegen in unserer Welt nicht mehr wegzudenken, es muss
allerdings am Ziel der Klimaneutralität ausgerichtet sein. Das beinhaltet auch,
dass klimaneutrale Treibstoffe eingesetzt werden. Wir wollen den Flughafen
Düsseldorf neben dem Flughafen Köln-Bonn zu einem Vorreiter für die
Beimischung von klimaneutralen Treibstoffen werden. Dazu muss der Nutzen von
Nachtflügen geprüft und reduziert werden.
4. Was werden Sie zur Lösung der LKW-Probleme in Rheinhausen/Duisburg tun, falls
Sie in den Landtag kommen?
Der LKW Verkehr wird für die Menschen in Duisburg immer mehr zur Belastung.
Einige Wohngegenden, insbesondere in Rheinhausen, leiden schon lange unter
dauerndem Schwerlastverkehr. Wenn jeden Tag die Wände wackeln und der Lärm kaum
noch auszuhalten ist, dann geht das auch auf die Gesundheit und Lebensqualität.
Darum ist klar: LKW Verkehr aus den Wohngebieten raushalten muss eine unserer
Prioritäten sein. Dazu brauchen wir zum einen ein Duisburg weites
Verkehrskonzept, dass natürlich auch LKW Ströme mit beinhaltet. Ziel davon soll
es sein funktionierende Routen zu finden und zu ertüchtigen, die den LKW Verkehr
aus den Wohngebieten raushalten. Kurzfristig muss das mit Fahrverboten und
Verkehrslenkungsmaßnahmen erreicht werden, die dann aber auch kontrolliert
werden müssen. Und langfristig müssen wir den LKW-Verkehr insgesamt reduzieren.
Zum Beispiel in dem wir auch vom Land aus digitale Logistik-Lösungen fördern
oder die Einrichtung von dezentralen LKW Hubs außerhalb der Wohngebiete.
5. Werden Sie sich für oder gegen die Osttangente im Landtag einsetzen, falls Sie
in den Landtag kommen?
Die geplante Osttangente ist ein massiver Eingriff in das bestehende Naturschutzgebiet und reißt eines der letzten großen zusammenhängenden
Duisburger Grün- und Naherholungsflächen auseinander. Wir Grüne sprechen uns
gegen die derzeitige Kommunale Planung der Osttangente aus. Mit dem Bau der
Osttangente wird die Verkehrsbelastung für die betroffenen Menschen in
Rheinhausen nur in einem geringen Maße verbessert. Vielmehr müssen wirksamere
nachhaltigere Alternativen gesucht werden möglichst viel LKW-Verkehr umzulenken.
6. Wie stehen Sie zu einer City-Maut, also einer finanziellen Lösung zur
Steuerung von Verkehr?
Eine City-Maut ist im aktuellen Landtagswahlprogramm der Grünen NRW kein Thema.
Es bestehen auch keine wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Vorteile. Mal
ganz davon abgesehen, dass es keine gesetzlichen Grundlagen zur Erhebung von
Straßennutzungsgebühren gibt und eine City-Maut ein Thema auf kommunaler Ebene
ist. Die Einführung einer solchen Maut beinhaltet auch einen großen Planungs-
und Kostenaufwand. Ressourcen müssen dafür geschaffen und bereitgestellt werden.
Auf kommunaler Ebene verfolgen wir das Prinzip der Autofreien Innenstädte und
setzen auf den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und den sicheren Bau von
Radwegen ein.
7. Halten sie es für zulässig Straßen für Radverkehr zu sperren ohne dies zu
begründen, aber andere Straßen nicht für LKW, ob wohles hier sehr gute Gründe gibt?
Wir Grünen setzen auf den Ausbau des Radverkehrs und des öffentlichen
Nahverkehrs. Ist es nötig Verkehrsumlenkungen im motorisierten Sektor zu
schaffen, könnte man Durchfahrtsverbote als ein geeignetes Mittel ansehen. Zuvor
muss allerdings geprüft werden, warum eine Verkehrsumlenkung nötig ist und
welche weiteren Möglichkeiten zur Verfügung stehen die Verkehrswege anderweitig
umlenken zu können.
8. Parkplatz oder Radweg?
Ganz klar – Radwege. Ich bin begeisterter Radfahrer 😊