In der Deponie/Bergehalde Lohmannsheide wird das Grundwasser mit Altlasten verunreinigt. In den Unterlagen zur Errichtung einer Bauschuttdeponie wurde dies aber gar nicht so richtig behandelt.
Deshalb habe ich bei der Stadt Duisburg mal nachgefragt und bekam folgende Antwort:
„Nach Kenntnis der unteren städtischen Umweltbehörden existiert kein Sanierungsbrunnen für die Bergehalde Lohmannsheide auf Duisburger Stadtgebiet und auch keine Wasserreinigung.“
Das verwirrt doch schon, wenn man bedenkt, dass wir hier eine Altlast haben und da findet keine Sanierung statt? Ich mein alleine die WRRL macht doch hier bereits einzuhaltende Vorgaben. Und als untere Wasserbehörde sollte die Stadt Duisburg doch eigentlich ein Interesse daran haben, dass Schadstoffe aus dem Wasser entfernt werden.
Die Auskunft von der Bezirksregierung war etwas ausführlicher.
„Im Zusammenhang mit der bergbaulichen Einrichtung „Bergehalde Lohmannsheide“ gibt es keine Sanierungsbrunnen, Wasserreinigung oder Einleitung in den Rhein, die der bergbehördlichen Zuständigkeit der Bezirksregierung Arnsberg unterliegen. Es wird demnach keine Grundwassersanierung im Bereich der Berghalde Lohmannsheide unter Bergaufsicht betrieben. Im Zuge des bergrechtlichen Abschlussbetriebsplanverfahrens der Berghalde erfolgt allerdings ein regelmäßiges Grundwassermonitoring.“
Man beachte die Betonung, dass es derartiges nicht in Zuständigkeit der Bezirksregierung Arnsberg gebe. Dies ist normalerweise ein Zeichen dafür, dass es andere Stellen gibt. Was sich dann auch im weiteren Text herausstellt:
„In Ihrer Anfrage sprechen Sie eine Einleitung von Wasser aus Sanierungsbrunnen in den Rhein an. Ihre Anfrage zielt voraussichtlich auf die Pumpanlagen der Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft (LINEG) im Umfeld der Berghalde Lohmannsheide zur Hebung von Wässern sowie der Einleitung der gehobenen Wässer in den Rhein ab. Die Anlagen und Tätigkeiten der LINEG unterliegen nicht der Bergaufsicht. Hierzu liegen der Bezirksregierung Arnsberg keine Unterlagen vor.“
Daraufhin fragte ich bei der LINEG nach und bekam in Hinblick auf eine Sanierung zu lesen:
„Das dort gehobene Wasser wird ohne Aufbereitung in den Rhein eingeleitet.“
Zusammengefasst heißt dies nun also, dass kontaminiertes Wasser aus eine Deponie bzw. Bergehalde einfach in den Rhein geleitet wird. Das Wasser wird auch nicht ständig beprobt, sodass es auch zu starken Schwankungen der Schadstoffe in Abhängigkeit der Witterung kommen dürfte. Dies bestätigt sich aus Unterlagen der LINEG, welche mir vorliegen:
„Das Wasser ist durch Bergematerial beeinflusst. Da die Anlage nur von Frühjahr bis Herbst läuft, ist die Beeinflussung im Herbst wegen der mehrmonatigen Tiefenwasserentnahme geringer als im Frühjahr.“
Zudem scheint nicht durchgehend gepumpt zu werden. Das wirft auch die Frage auf, ob das Wasserschutzgebiet bedroht ist.