Es heißt ja immer, dass nicht sicher wäre, dass Impfungen keinen Fremdschutz bieten würden, gleichzeitig wird aber die These vertreten, dass Kinder und Jugendliche das Virus kaum verbreiten würden. Letzteres ist dem aktuellen Stand nach nicht richtig.
Was geimpfte angeht so heißt es immer, dass es hier nicht ausreichend Kenntnisse geben würde. Für mich klingt das ein wenig nach Ausrede. Was aber definitiv falsch ist, ist der Umstand, dass man von Sonderrechten für geimpfte spricht.
Wenn für geimpfte bestimmte Veranstaltungen oder Geschäfte wieder zugänglich werden, dann sind das keine Sonderrechte, sondern normale Grundrechte. Eine Einschränkung für ungeimpfte kann weiterhin gerechtfertigt sein, eine Einschränkung von Grundrechten für geimpfte, die nachweislich nicht ansteckend sind, ist dagegen nicht gerechtfertigt.
Gemäß einem Artikel von BBC gibt es Anzeichen dafür, dass eine Weitergabe des Virus zumindest reduziert wird durch eine Impfung.
Sowohl aus wirtschaftlichen Gründen, wie auch aus grundrechtlichen Erwägungen wird das Thema der Einschränkungen für geimpfte in naher Zukunft mit Sicherheit auch die Justiz beschäftigten. Zugleich wird sich der Impfdruck erhöhen und die Nachfrage steigern. Diese Frage dürfte auch eng verknüpft sein mit dem Abschneiden der Bundesregierung bei den Bundestagswahlen. Wenn das Impfversprechen nicht eingehalten wird, dürfte insbesondere die Union massiv abgestraft werden. Andererseits konzentriert man sich besonders auf die älteren, vielleicht auch weil dort viele Wählende der Union sitzen.