Die Stadt Duisburg versucht sich mal wieder an einem Lärmaktionsplan.
Dabei legen Verwaltung und GroKo ein bemerkenswertes Lärmverständnis an den Tag. Bekanntlicherweise ist Lärm ja ein Umweltthema, deshalb wird in Duisburg der Lärmaktionsplan im Umweltausschuss auch nur als Kenntnisnahme behandelt und nicht darüber abgestimmt. Warum sollte im Umweltausschuss auch über das Umweltthema Lärm beraten und beschlossen werden. Wäre ja schon geradezu absurd, dies nicht im Ausschuss für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehr zu behandeln (Achtung Vortext enthält Spuren von Sarkasmus)
Aber es wird noch besser, um mal nur einige kleine Zitate zu bringe, wie die Beträge der Bevölkerung bewertet werden.
Stellungnahme zum Vorschlag eines Lärmblitzers
Zu laute Fahrzeuge stellen eine Ordnungswidrigkeit dar und sind
nicht Belang des Lärmaktionsplans.
Aha. Sehr logisch. Im Lärmaktionsplan kann man also nicht den Punkt Anschaffung eines Lärmblitzers aufnehmen, obwohl in der Drucksache ja sogar betont wird, dass die Maßnahmen nicht mit einem eigenen Budget hinterlegt sind und deshalb im Rahmen anderer Maßnahmen umgesetzt werden.
Gesamtlärmbetrachtung:
Eine Summierung der unterschiedlichen Lärmquellen ist von der EU-
Umgebungslärmrichtlinie nicht vorgesehen.
Also wäre das eigentlich kein Hinderungsgrund. Nicht vorgesehen heißt nur, dass man es machen könnte, wenn man Interesse am Wohl der Bevölkerung hätte. Aber der desolate Verwaltungszustand hindert wohl durch akute Unterbesetzung daran das Wohl der Bevölkerung zu berücksichtigen.
Lärmmessung vs. Lärmberechnung
Die Lärmmessung eignet sich nicht zur Beurteilung der Lärmsituation, da sie zu stark von den gerade vorherrschenden Randbedingungen, wie zum Beispiel Witterungseinflüssen, Hintergrundgeräuschen und längerfristigen zeitlichen Schwankungen der Verkehrsstärke, abhängig ist. Dies führt dazu, dass die bei einer Messung ermittelten Daten im Gegensatz zu einer Lärmberechnung häufig Ungenauigkeiten aufweisen und nicht mit anderen Standorten vergleichbar sind.
Welch eine grandiose Argumentation. Eine Berechnung gibt die Realität realistischer wieder, als eine Messung. Ist das schon Satire? Darf man das überhaupt in staatlichen Drucksachen?
Für mich die absurdeste Behauptung in dem Machwerk, was uns die Stadt Duisburg als Lärmaktionsplan verkaufen will.
Ist ja auch nicht so, als wäre es die gerade vorherrsche Situation, die nervt und schädigt. Wenn der Mittelwert niedrig genug liegt haben wird kein Problem. Man wir ja auch nicht erschossen, wenn man die Kugel, welche einen trifft über die hundert um einen Herumstehenden mittelt.
Und wenn man als einer von hundert Krebs bekommt, hat man keinen Krebs, weil man den laut Berechnung ja nur zu X % hat. Man was dies an Gesundheitskosten spart ist unglaublich. (!Sarkasmus!)
Ist das eigentlich noch Verwaltung, die zum Wohle der Bevölkerung tätig ist oder eine schlechte Comedyshow, für dir wir Steuergelder als Eintritt zahlen müssen?
Beispielantwort auf verschiedene Stellungnahmen der Bevölkerung
Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.
Ist natürlich echt Klasse, wenn man so etwas liest. Was soll einem das sagen? Haben wir gelesen, aber interessiert uns nicht? Ist dies die linksche Vorstellung von Beteiligung? Knicken, Lochen, Wegschmeißen? Und da soll sich die Bevölkerung dann wirklich noch an Fart City Duisburg beteiligen?