Bürgerbeteiligung a la Duisburg

Für Freitag (26.10.2012) lädt die Stadt Duisburg zu einer Ideen-Sammlung für die kahle Bahnhofsplatte. In diesem Rahmen soll ab 10:00 Uhr bei der IHK (Mercatorstr. 22, am Hauptbahnhof) ein Open Space stattfinden. Wobei ein Tag für einen echten Open Space zu wenig ist.

Die Ankündigung stand in der NRZ vom 23.10.2012 also schlappe drei Tage vor dem Termin (Online 4 Tage). Gestern gab es noch einen Email an alle, die Ideen geliefert haben.

Mir kommt das so vor als habe Duisburg hier nicht gut vorbereitet, schließlich müssen gerade Möglichkeiten für Bürgerbeteiligung frühzeitig kommuniziert werden, was in diesen Fall nicht passiert ist.

Ob dies in der Absicht geschah, berufstätige Bürger von einer Teilnahme abzuhalten? Mir kommt es jedenfalls so vor, als würde hier Bürgernichtbeteiligung stattfinden, denn wer kann so kurzfristig einen spontanen Urlaub nehmen?

Transparenz und Bürgernähe geht anders.

Duisburg liefert mal wieder eine Lektion darin, wie Bürgerbeteiligung nicht geht.
1. Kurzfristige Ankündigung
2. Wochentags zu regulären Arbeitszeiten

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9 Responses to Bürgerbeteiligung a la Duisburg

  1. Muter A. K. sagt:

    Bedenken Sie, dass gerade in Duisburg viele Menschen im Dreischichtsystem arbeiten. Zu welcher Zeit sollte denn die Veranstaltung stattfinden? Sogar an den Wochenenden arbeitet ein Schichtarbeiter.

    • ulrics sagt:

      Ich weiß nicht ,wie viele Menschen in Duisburg im Dreischichtsystem arbeiten. Es ist natürlich klar, dass auch Menschen am Wochenende arbeiten, allerdings haben am Wochenende meiner Meinung so kurzfristig deutlich mehr Personen Zeit, mal teilzunehmen, als Wochentags.

      Insgesamt wäre mir eine längere Vorlaufzeit deutlich lieber, so dass jede Person rechtzeitig alles Regeln kann.

    • aerosmither sagt:

      Von 10 – 13 Uhr für Politiker, Presse ect. Ab 13 Uhr für die Bürger

      • ulrics sagt:

        Ich hatte das so verstanden, als sollen ab 13 Uhr die Bürger aktiv werden. Wenn die Bürger erst ab 13 Uhr dabei sein dürfen, dann ist es wohl eher ein Open Spacechen

  2. Tenrix sagt:

    Der Vorgang sollte der STIFTUNG MITARBEIT Bonn vorgetragen werden, um die Stadt Duisburg zu beraten, damit es künftig besser wird.
    Wer hat die Veranstaltung organisiert?

    http://www.duisburg.de/micro2/pbv/planen/staedtebauliche_projekte/102010100000399905.php

    Ideensammlung

    Die Stadt Duisburg veranstaltet am 26. Oktober 2012 in den Räumlichkeiten der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve Mercatorstraße 22-24, 47051 Duisburg einen sogenannten „Open Space“.

    – Was heißt „Open Space“?
    – Ablauf der Veranstaltung
    – Moderation und weiteres Verfahren
    – Weitere Informationen

    Aktuelle Bemerkung einer Duisburger Amtsleitung zur Bürgerbeteiligung: „gar nicht so schlecht“, aber gewiss nicht mehr als das!

  3. Tenrix sagt:

    Heute wurde ein Bürgerbeteiligungsverfahren in der IHK Duisburg zum Bahnhofsplatz eingeleitet. Etwa 120 Leute nahmen von 10 bis 16 Uhr dran teil: Verwaltung, Politik, Investoren, Feuerwehr und einige Bürger plus …

    Die Veranstaltung wurde von ts | pk Thies Schröder Planungskommunikation, Berlin organisiert und moderiert. Zum größten Teil wurde in Gruppen von etwa acht bis zwölf Leuten gearbeitet und die Ergebnisse in Metaplantechnik dokumentiert.

    Der Mediator schrieb auf die Karten zusätzliche Erläuterung und wird einen Bericht über das Ergebnis schreiben. Am „Bürgertisch“ saßen 8 Bürger, der Mediator und eine junge, eloquente Verwaltungsangestellte – teils schimmerten traditionelle administokratische Positionen durch.
    Die Stimmung am Bürgertisch war beherzt und konstruktiv, immer mit einer kräftigen Portion Misstrauen geprägt von manch unerwünschten Erfahrungen. Es wurden Vorschläge zur Gestaltung des Platzes und zum Verfahren gesammelt.

    Die Mediation erweckte einen vertrauensvollen Eindruck, dass ein geplanter Bericht über die Ergebnisse nicht selektiert verfasst wird. Der Bericht geht an alle Teilnehmer (ob auch öffentlich, weiß ich nicht). Darin müsste dann auch stehen, dass es wegen eines geplanten Gebäudes von Mulitdevelopement durchgängig Widerstand gab.

    Wenn Bürgerbeteiligung ergebnisoffen und vertrauensvoll sein soll, braucht es eine professionelle Mediation, die allen Interessen aufrichtig Raum bietet. ts | pk Thies Schröder Planungskommunikation, Berlin und das eröffnete Duisburger Verfahren zur Bürgerbeteiligung hinterließen diesen Eindruck.

    Die Stadt Duisburg und der Bahnhofsplatz muss für die Zukunft geplant werden. Heute war es möglicherweise der erste Schritt, den rüden hundertjährigen Geist des Bergrechts in Politik und Stadtverwaltung zu verabschieden.

    Obwohl, so recht vermag ich es kaum zu glauben. Denn nun – über viele Jahrzehnte blieben die Bürger vom Netzwerk ‚Politik, Verwaltung, Industrie und Investoren‘ ausgeschlossen. Dieser Duisburger Filz wurde nachhaltig gepflegt; und wenn sonst gar nichts, das aber bestimmt.

  4. Ullrich Müller sagt:

    Rettung Kombibad Homberg

    https://ulrics1.wordpress.com/2012/05/22/rettung-kombibad-homberg/

    Derzeit läuft noch ein Schwarmantrag durch den Bezirk. Es ist so „auf dem letzten Drücker“; denn Eingabeschluss für die Einwohnerfragestunde ist der 31. Okt. 2012.

    Kombibad Homberg
    Eingabe zur Einwohnerfragestunde

    Sehr geehrter Herr Bezirksbürgermeister Paschmann,

    Sie erhalten zur Einwohnerfragestunde am 8. Nov. 2012 eine Eingabe mit der Bitte um Antworten.

    Das Kombibad Homberg ist von der Schließung bedroht.
    Wie lautet der genaue aktuelle Sachstand?
    Wie lautet die genaue Aufschlüsselung sowohl der Kosten, die laut Duisburg­Sport ein jährliches Defizit von 800.000 Euro erreichen, als auch des tatsäch­lichen Einspar-Effektes durch die Schließung?
    Wo genau können Details dieser Berechnung eingesehen oder als Kopie anfordert werden?

    Eingaben zur Einwohnerfragestunde können auch als Bürgerbeteiligung angesehen werden. Wer unterschreibt tut das! :-)

  5. Ligator sagt:

    Die Homberger Bürger haben sich beteiligt. Die DLRG Duisburg hat fast 10.000 Unterschriften für den Erhalt des Kombibad Homberg gesammelt und an den Bezirksbürgermeister SPD-Paschmann übergeben. Über viele Monate blieben die Unterschriften in der Stadtverwaltung Duisburg verschwunden. Darüber berichtet der PIRATEN-Blog Duisburg http://www.piratenpartei-duisburg.de/kombibad-homberg-9-445-unterschriften-verschwunden/

    Mein Kommentar zur Bürgerbeteiligung in Duisbuisburg: infaust statt invictus
    (auch als Hinweis für die Beraterin des Projekts „Typisch Duisburg?!“ Frau Prof. Sabine Süß, Schader Stiftung Darmstadt)

    – – –

    Die Aufarbeitung der Loveparade und die Vorgänge um Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann SPD und der Stadtverwaltung Duisburg müssen genau untersucht werden.

    Die DLRG Duisburg sammelte fast 10.000 Unterschriften als Widerspruch der Bürger und als Warnung, dass Kombibad Homberg nicht zu schließen. Auch im Vorfeld und bei der Planung der Loveparade gab es von äußerst Sachkundigen wie Polizei, Feuerwehr und städtischen Fachbeamten Widersprüche und Warnungen. Diese erhielten keine Geltung. Bei der Loveparade-Katastrophe starben 21 Menschen und viele hundert wurden verletzt.

    Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann SPD Duisburg hat der Stadtverwaltung die DLRG-Unterschriftenlisten überreicht. Danach waren diese Dokument des Bürgerwillens über Monate spurlos in der Stadtverwaltung Duisburg verschwunden.

    Wurde auch bei der Loveparade RUHR.2010 so mit Warnungen, Widersprüchen und Dokumenten umgegangen, um aus Sicht der Stadtverwaltung Duisburg „Unerwünschtes“ für eine Weile verschwinden zu lassen? Bis Fakten geschaffen wurden, die nicht mehr umkehrbar waren?

    Das muss die Aufarbeitung der Loveparade Duisburg und der Vorgänge um SPD-Paschmann aufdecken. Auch in der Homberger Einwohnerfragestunde am 8. Nov. 2012 wurden Eingaben der Bürger von Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann SPD Duisburg und der Stadtverwaltung einfach ignoriert:

    Frage: Hat das Referat für Bürgerangelegenheiten und Bürgerengagement (Referat B&B Duisburg) ein Vorschlags- und Ideenmanagement, wo o.g. bürgerliche Anregungen zu den Weißen Riesen eingereicht werden könnten, damit die Einwohnerfragestunde nicht mit solchen Sachen belastet wird? Kann dieses als niedergeschriebenes Citizen-Relation-Management eingesehen werden?

    Antwort: keine

    Niederschrift ab Seite 37, https://www.duisburg.de/ratsinformationssystem/bi/to0040.php?__ksinr=20051897

    Citizen-Relation-Management, das ist Bürger-Beziehungs-Management.
    Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann SPD Duisburg: Einfach was abgeben und nach mir das zweihundertjährige Hochwasser in Duisburg!

    Die Beziehung zwischen Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann / SPD Duisburg und DLRG in NRW wurde schwer belastet. Die Bürgernähe von Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann SPD Duisburg ist unstrukturiert – nicht mehr als ein hohles Wort.

    Duisburg. Melting Pott (dtsch: schmelzender Pott Duisburg)
    von Wolfgang Gehrmann, ZEIT, 8.11.2012 – http://www.zeit.de/2012/46/Sozialer-Brennpunkt-Duisburg-Hochfeld/komplettansicht

    [ZITAT] Das Handlungskonzept der Stadt sei ja nicht falsch. Da es aber kein Geld dafür gebe, sei es kaum mehr als ein Alibiprogramm. »Wir können nix dafür«, sagt Eva Christine Albrecht, »das ist die Haltung, die jede Pore der meisten städtischen Bediensteten verströmt.« Was sich in Hochfeld breitgemacht habe, sei die akzeptierte Regellosigkeit, und sie sei Konsens zwischen den meisten Bewohnern und der Stadt. [ZITATENDE]

    Nach den PIRATEN will es auch Thomas Rangs / FDP Duisburg genau wissen. Der Bezirksvertreter ergreift die Initiative der PIRATEN Duisburg und machte die Anfrage: Unterschriftenliste zum Erhalt des Kombibades Homberg am 21.02.2013 in der Bezirksvertretung Hochheide Homberg Ruhrort Baerl.
    https://www.duisburg.de/ratsinformationssystem/bi/vo0050.php?__kvonr=20062068

    Anfrage des Herrn Rangs, FDP; 18.02.2013
    hier: Unterschriftenliste zum Erhalt des Kombibades Homberg
    Inhalt
    Es wurden viele Unterschriften zum Erhalt des Kombibades gesammelt und der Verwaltung übergeben.
    Die FDP bittet die Verwaltung um die Beantwortung folgender Fragen:
     Wo befinden sich die Listen derzeit?
     Wann wurden Sie an wen übergeben?
     Was soll mit den Listen geschehen

    … das auch Frau Sandra Kaiser, Rheinische Post Lokalredaktion Rheinhausen zur Kenntnis und über die Verbreitung der Auflage der Rheinischen Post Duisburg-Rheinhausen (Auflage).

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