#Duisburg: Kontrolliert Polizei die Abbiegegeschwindigkeit immer noch nicht? – #VisionZero #MehrAchtung #Mörderverkehr

Beim Abbiegen von LKW-Fahrenden kommt es immer wieder zu tödlichen Kollisionen mit Radfahrenden. Neben der mangelnden Aufmerksamkeit ist auch überhöhte Geschwindigkeit beim Abbiegen eine Ursachen.

Wie ich auf der Mitgliederversammlung des ADFC erfuhr, verweigert die Polizei Duisburg noch immer Kontrollen mit der Ausrede, dass man kein gerichtsfestes Verfahren habe. Eine nach meiner Meinung verdammt billige Ausrede, die andere Polizeibehörden nicht davon abhält zu kontrollieren und zumindest an der VisionZero zu arbeiten (z. B. in Hannover oder Rosenheim). Denn ich habe jetzt mal ein wenige recherchiert und rumgefragt.

Am einfachsten wären Kontrollen nach dem Abbiegen durch Auslesen des Tachos, was technisch machbar ist, wenn man will. Offensichtlich will man nicht in Duisburg.

Gerichtsfest kann etwas ohnehin erst nach Urteilen sein. Wenn man also nichts tut, wird alles so bleiben wie bisher. Ist bequem für die Polizei, gefährdet aber Menschenleben. Außerdem finde ich es ziemlich feige nichts zu tun, weil man deswegen vor Gericht landen könnte. Dann lieber ein Risiko eingehen und dafür Menschenleben zu retten, als dabei „zuzusehen“, wie Menschen überfahren werden.

Zumal es nur dann vor Gericht landet, wenn wirklich jemand klagt. Und selbst dann dauert es Jahre, bis ausgeurteilt ist. Bis dahin sind viele Bußgeldbescheide rechtskräftig und etliche Gefährder aus dem Verkehr gezogen, weil das Punktekonto voll war. Wobei das Urteil ja auch die Polizei stützen könnte.

Ich würde wetten es gibt nicht einmal ein Rechtsgutachten dazu, was zulässig ist, was nicht und wo es unklar ist. Man könnte sogar die unklare Methode solange anwenden, bis Klarheit herrscht und so das Recht durchsetzen. Zumal es nicht ohne Grund heißt zwei Juristen, drei Meinungen.

Für mich ist es einfach Arbeitsverweigerung durch die Polizei Duisburg und führt sicherlich nicht dazu, dass das Ansehen dieser Behörde bei mir steigt.

Vielleicht muss man das Thema auch mal juristisch angehen, kann ja eigentlich nicht sein, dass eine Behörde eine Gefährdung nicht bekämpft.

UPDATE 05.09.2023
Bei Twitter schrieb Lenkerbruch auf diesen Blogbeitrag:
„Die Länge der Fahrzeuge ist bekannt. Dann braucht es nur noch eine Landmarke und ein Video. Bei 50 fps hat man dann auf 0,02s genau, wie lange es gedauert hat, bis das Fahrzeug passiert hat. Bei 3m/s sind das 5,5s o. 275 Bilder für einen mit Sattelzug von 16,5m Länge.“

Das ließe sich sicherlich auch automatisieren.

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