Politisches Engagement = Partei?

Vor einiger Zeit meinte mal jemand, damit man sich politische engagieren dürfe solle man gefälligst in eine Partei eintreten.

Meine Einstellung dazu ist, dass wer politisches Engagement alleine auf Parteien reduziert, keine Ahnung von der freiheitlich demokratischen Grundordnung hat. Es gibt zahlreiche Rechte, die wir alle ganz ohne Parteien in Anspruch nehmen dürfen. Viel mehr, als Politik und Behörden uns manchmal zugestehen wollen. Auch endet die Teilhaben nicht damit, dass man an der Wahlurne den Wahlzettel abgibt.

Es gibt hier viel mehr Beteiligung, als manche annehmen und andere gerne sehen. Deshalb habe ich vor einigen Jahren auch das Buch Jederbeteiligung geschrieben, was dies alles zusammenfasst.

Auch gibt es Typen wie Sören Link, die meinem mit einem Ratsbeschluss wäre das alles zu akzeptieren und nichts mehr zu meckern. Das ist klassisches Bastapolitik bzw. Gutsherrenart. Die Menschheit hat sich hier definitiv weiterentwickelt und man muss nicht mehr dumme Entscheidungen einfach so akzeptieren. Man kann öffentlich Druck machen oder auch Klagen. Denn auch die Judikative ist Teil einer Demokratie. In den letzten Jahren hat man zunehmend den Eindruck, dass wichtige Entscheidungen von Gerichten getroffen werden.

Wer Demokratie auf Wahlen reduziert, hat Demokratie nicht verstanden.

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