Vor einigen Wochen hieß es seitens der RAG, dass diese ihre Schächte mit Beton verfüllen wolle.
Mag sein, dass sich einige nichts dabei denken, allerdings ist Beton ziemlich klimaschädlich (z.B. Spektrum.de, Tagesspiegel.de)
Neben Zement wird zudem auch die Ressource Sand verschwendet, dabei kann Bauschutt aufbereitet werden. Das heißt allenfalls wird wenig Beton benötigt und zugleich verringert man den Bedarf für Bauschuttdeponien, wie jene, welche die DAH1 in Duisburg Baerl plant. Die DAH1 eine Tochter der RAG. Auch für Sand bzw. Kies ist in Duisburg ein Abbau in Mündelheim geplant. Insgesamt will also die RAG die Stadt Duisburg belasten, um deren Schächte zu Verfüllen.
Ich hatte bei der RAG mal angefragt, warum man nicht zumindest teilweise Recyclingmaterial nutzt:
…
vielen Dank für Ihre Rückfrage und auch Anregung zum Thema Verfüllen von Schächten. Sie haben vollkommen Recht. Grundsätzlich wäre der Einsatz z. B. von Recyclingmaterialien bei der Verfüllung von Schächten möglich. Diese Materialien wären aber ausschließlich Zuschlagstoffe. Als hydraulisches Bindemittel bleibt der Einsatz von Zement für die Standsicherheit unerlässlich. So können wir auch bei einigen Schächten Hüllrohre für einen späteren Pumpeneinsatz einbauen.Die Standsicherheit der Schächte muss jederzeit gewährt werden. Deshalb gibt es hohe, auch genehmigungsrechtliche Anforderungen. Wir haben uns entschieden, geogene Sande und Zement aus den genannten Sicherheitsgründen, aber auch der Verfügbarkeit in entsprechenden Mengen, einzusetzen.
…
Es handelt sich hier um eine Ausrede. Höchstwahrscheinlich geht es primär um die Kosten. Recyclingmaterial ist verfügbar und auch statisch sicher. Aber als Steinkohlefirma bleibt wohl auch die RAG auch weiterhin klimaschädlich. Dabei hätte man hier durchaus mit Vorbild vorangehen können, statt eine Billiglösung zu wählen, die uns Fläche kosten wird und die Klimaerwärmung vorantreibt.