Abmahnung auf Unterlassung klingt manchmal recht anrüchig ist es aber nicht. Die Abmahnung ist ein prima Instrument für den Umweltschutz. So hatte ich früher immer wieder mal die BILD-„Zeitung“ im Briefkasten. Also diese Gratisausgabe, welche immer wieder verteilt wurde.
Da mir Umweltschutz sehr wichtig ist und ich auch etwas gegen unerwünschtes im Briefkasten habe, bat ich zuerst Springer noch halbwegs höflich die Zusendung zu unterlassen. Dies wurde auch zugesagt, aber natürlich nicht eingehalten. Dann habe ich zuerst selber abgemahnt und anschließend über einen Anwalt. Auch da wollte Springer keine Unterlassungerklärung unterschreiben, sondern übermittelte nur eine nichtssagende Entschuldigung.
Also ging das Ende 2015 ans Gericht und im April 2016 hatte ich dann ein Versäumnisurteil, weil Springer scheinbar klar war, dass die vor Gericht keine Chance hatten. Würde ich jetzt noch einmal diese „Zeitung“ oder irgendetwas anderes im Briefkasten haben, würde das für Springer eine kleine Summe kosten. Das ist natürlich nur ein Mückenstich. Was wäre allerdings, wenn nun sehr viele Menschen hingehen würden und den gleichen Weg, wie ich beschreiten würden?
Es ist nicht so schwer, falls diese „Zeitung“ immer noch verteilt wird diese aufheben als Beweis. Dann von Springer verlangen dies nicht mehr zu tun. Dies geeignet dokumentieren. Etwa als Mail mit BCC an einen selbst. Bei Wiederholung kann man dann eigentlich getrost einen Anwalt einschalten. Gewinnt man, muss Springer alle Kosten zahlen. Falls man in Vorkasse gehen muss, muss Springer sogar Zinsen zahlen. Die Gewinnwahrscheinlichkeit für Gericht bei einem klar belegbaren Unterlassungsanspruch durch die vorhandenen Exemplare und das Schreiben ist nach meiner Erfahrung recht hoch. Einzeln mag dies Springer vielleicht nicht sonderlich weh tun, aber bei Kosten zwischen 500 und 1 000 Euro summiert sich das bei hohen Fallzahlen recht schnell. Wenn nur 1 000 das machen würde dies schon mind. 500 000 kosten. Bei 10 000 wären es bereits mind. 5 Millionen Euro. Ich denke es versteht sich, dass es bei steigenden Fallzahlen das schnell sehr teuer für Springer werden kann.
Ich hatte jedenfalls seit 2016 keinen Springermüll mehr im Briefkasten. Also statt sich nur über Springer aufzuregen kann man durchaus auch etwas gegen Springer tun.
Übrigens hat man bereits einen Aufkleber „keine kostenlosen Zeitungen“ am Briefkasten reicht bereits der erste Einwurf einer „Zeitung“. Also schimpft nicht, klagt!
Müllzeitung bezieht sich natürlich darauf, dass die „Zeitung“ in meinen Augen nicht in den Briefkasten, sondern in den Müll gehört.
Du hast da 10 000 000 stehen statt 10 000.
Ups