Die in einer Woche (4. Mai) startende öffentliche Auslegung von Gutachten, mit denen der Flughafen Düsseldorf begründen will, dass er um 25% mehr Flugrechte benötigt, wird immer mehr zur Farce. „Hat der Flughafen den Mehrbedarf selbst nach Auffassung des Verkehrsministeriums NRW schon bisher nicht schlüssig begründen können, so widerlegt nun der Flughafen selbst seine Prognose,“ so der Vorsitzende des Vereins Kaarster gegen Fluglärm e.V, Werner Kindsmüller. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi habe die Geschäftsführung am Freitag (24. April 2020) den Beschäftigten in einer Videobotschaft mitgeteilt, dass bis Ende des Jahres 600 Arbeitsplätze am Flughafen gestrichen werden sollen. Diese Maßnahme wurde damit begründet, dass der Luftverkehr „dauerhaft um 25 Prozent sinke“ (Siehe Bericht der WAZ Online vom 26.04.2020). Die Beschlüsse sollen in der Aufsichtsratssitzung am Dienstag (28. April) getroffen werden.
„Die Prognose eines dauerhaft niedrigeren Luftverkehrs ergibt sich auch aus den Planungen von Lufthansa und den Erwartungen von Experten,“ so Kindsmüller. „Was soll jetzt die Auslegung von Gutachten des Flughafens, die noch einen Mehrbedarf von 25 Prozent behaupten?“, fragt Kindsmüller. Verkehrsminister Wüst könne die angesichts der Beschränkungen ohnehin fragwürdigen Auslegung, die am 4. Mai beginnen soll, jetzt noch stoppen. „Und dann sollte der Minister den Antrag des Flughafens aus 2015 ablehnen, da ein Mehrbedarf nun selbst nach Auffassung der Antragstellerin nicht besteht.“
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