Ich weiß nicht welche Amtsschimmel die zuständige Behörde hier geritten hat.
Deshalb schrieb ich ans Planungsamt:
Sehr geehrte Personen,
im Amtsblatt # 9 sah ich, dass eine neue Straße in Duisburg nun Mafiastraße heißt.
Ist es üblich in Duisburg Straßen nach kriminellen Organisationen zu benennen? Finde ich sehr bedenklich. Was kommt als nächstes? Die Benennung einer Straße nach einem kriminellen Rockerclub? Nach einer verbotenen Partei? Nach einem Verbrecher? Aus gegebenem Anlass wäre eine Viertel, wo die Straßennamen nach Despoten und Diktatoren benannt werden vielleicht nicht schlecht. Denn wer würde nicht gerne z.B. in der Assadstraße wohnen.
Und ich dachte am Sonntag sollte der Startschuss für eine Imagekampagne gegeben werden. Oder geht es hier um das Image als Kriminalitätshauptstadt?
Mir ist zwar klar, dass es auch eine Insel mit dieser Bezeichnung gibt, die Namenswahl ist aber aufgrund der gängigen Nutzung des Begriffes fest verbunden mit der Mafia und wäre für Anwohner höchst erklärungsbedürftig.
Attraktivität ist jedenfalls, wenn man sich auch bei solchen Details Gedanken macht.
Mit freundlichen GrüßenUlrich Scharfenort (Duisburg-Rheinhausen)
PS: Es wäre nett, wenn Sie die Amtsblätter von der Dateigröße kleiner halten würden, denn niemand braucht die Druckvorlage. Es reichen also 150 DPI völlig aus. Das gilt insbesondere für die Wohlfahrtsmarkengrafik, die sehr viel Dateigröße verursacht.
Klarer Fall: Die heimliche Mafiahauptstadt des Ruhrgebietes braucht, wenn es schon die Stammkneipe Da Bruno (Stammgäste waren Ndrangheta, Thyssen Krupp, TSKS, und andere verschwiegene Größen der Industrie) nicht mehr unter diesem Namen gibt, wenigstens eine Ehrung in Form eines Straßennamens.
Mafia ist eine Insel in Tansania. Daressalam ist eine Stadt in Tansania und Kenia sollte jedem ein Begriff sein. Nicht umsonst heisst die Gegend in der die Strassen hier in Duisburg liegen “Afrikasiedlung“…
Bei Mafia denken sicherlich 99 % der Bevölkerung an die kriminelle Organisation.
Ein überaus unglückliche Namenswahl.