Bahnkommentar

Die Informationspolitik der Deutschen Bahn ist unter Normalbedingungen schon miserabel. Man schaue sich nur den Fahrplan im Netz an. Dort steht zwar etwas von einer Verspätung, aber nichts zu der Ursache. An der Anzeigetafel im Bahnhof steht häufig auch nur etwas von einer Verspätung. Teilweise fehlen sogar Informationen über eine abweichende Wagenreihung.

Ihre Mitarbeiter informiert die Bahn auch nicht. Das Zugbegleitpersonal am Montag Nachmittag im IC von Bonn nach Duisburg wusste zum Beispiel nichts von einer Sperrung zwischen Essen und Mühlheim.

Je häufiger ich mit der Bahn fahre desto mehr werden mir die ablauforganisatorischen Defizite klar. Dazu kommen noch Durchsagen mit denen man nicht viel anfangen kann, wenn man sie denn versteht.

Alles in allem war es ein komplettes Versagen der Bahn, trotz der Vorfälle nach Pfingsten keinen Notfallplan zu haben, der zumindest die Kunden umfassend informiert. Auch über ÖPNV Alternativen nach Essen und Mühlheim hätte man informieren können.

Das es zu einem Oberleitungsschaden zwischen Düsseldorf und Duisburg kam lag nicht an Bäumen, sondern mangelhafter Wartung und Vernachlässigung der Infrastruktur. Zudem zeigt die lange Zeit, welche die Bahn und die Rettungshelfer brauchten, dass hier nicht ausreichen geübt und geschult wird, obwohl Oberleitungsschäden gefühlter Standard sind.

Mit Grauen denke ich an das Chaos was nun bald noch dazu kommt, weil EVG und GDL sich streiten. Wenn die zwei sich streiten, leiden mehrere Millionen Pendler. Es wird Zeit das solchen Streitereien ein Riegel vorgeschoben wird. Wenn es um gerechtfertigte Lohnerhöhungen geht habe ich noch Verständnis dafür, aber nicht, wenn es um Betriebsratswahlwerbung geht.

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