Es ist schon seltsam, dass für KFZ alles möglich gemacht wird, während man Fahrradverkehr in Duisburg pauschal aussperrt. Die Fußgehzone in der Duisburger Innenstadt ist zumindest im Abschnitt Düsseldorfer Straße für Radverkehr gesperrt. Pauschal und ohne jede Ausnahme. Lieferverkehr mit KFZ ist dagegen zulässig von 6-12 Uhr und 19-22 Uhr. Erst einmal werden damit Lieferungen mit dem Lastenrad ausgeschlossen. Dies stellt eine Ungleichbehandlung dar ohne jede Grundlage. Auch erschließt sich warum gefährliche KFZ, die Schrittgeschwindigkeit nur schwerlich Einhalten können weiterhin einfahren dürfen. Der Mindestabstand von 1,5 m zu Gehenden kann am späteren Vormittag nach 10 Uhr nicht eingehalten werden und wird es auch nicht.
Für KFZ ist eine Lieferung auch ohne Einfahrt möglich, ist halt bloß unbequemer.
Man fragt sich, ob man die Entfernung der Verbotsbalken nach dem Weihnachtsmark vergessen oder hier kürzlich etwas geändert hat. Ich kann mich nicht entsinnen, dass dies irgendwann demokratisch beschlossen worden wäre. Auch ist nicht erkennbar welche Gefahr von Radverkehr ausgeht, die nicht auch von KFZ-Verkehr ausgeht und dies meist sogar gefährlicher. Wo LKW-Fahrende und Polizei doch ständig den Todeswinkel behaupten, warum dürfen die überhaupt in die Fußgehzone? Dort könnte doch jederzeit Fußverkehr getötet werden.
Ob Ihscooter damit auch ausgeschlossen sind? Ich wette man findet weiterhin welche die dort verkehren, obwohl die Anbieter die Durchfahrt ausschließen können indem sich über die Position die Benutzung unterbinden, was sicherlich nicht passiert.
Die Verkehrspolitik in Duisburg beweist einmal mehr deutlich, wie fahrradfeindlich man ist.


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