Um das mal zu verdeutlichen wie lahmarschig der ÖPNV in Duisburg ist mal ein Beispiel aus dem Alltag. Vom HBF nach Rheinhausen verkehren 2 Linien in eigentlich ganz guter Taktung. Vom Start zum Ziel beträgt die Strecke 6 km. Laut Fahrplan braucht man theoretisch 20 Minuten was wegen Verspätungen und Verzögerungen real nur selten klappt. Realistisch sind eher 30 Minuten.
Das heißt die durchschnittliche Geschwindigkeit des Busses ist ziemlich leicht zu berechnen. Theoretisch soll die 18 km/h betragen, praktisch eher 12 km/h. Je nach Rechtsprechung wird bis zu 10 km/h noch als Schrittgeschwindigkeit gewertet. Man könnte also sagen, der ÖPNV liegt nur knapp über Schrittgeschwindigkeit. Und da der ÖPNV noch ungünstige Routen nimmt, also Umwege fährt wäre die relative Schrittgeschwindigkeit sogar noch höher, weil man zu Fuß deutlich kürzere Wege nehmen kann.
Fazit ist hier, dass der ÖPNV zu sehr auf möglichste viele Halte ausgerichtet ist und weniger auf schnellen Transport. Man wird quasi nur im Schneckentempo bewegt. Dazu kommen dann noch Wartezeiten bei Anschlüssen und natürlich die weiteren Probleme, des ÖPNV. Mit dem Fahrrad fallen Wartezeiten weitestgehend weg und man ist bei guter Ortskenntnis mit Sicherheit schneller.
Die logische Schlussfolgerung kann nur sein, mehr Schnellbusse einzusetzen und ab und an langsame Busse für die restliche Anbindung. So würde man mehr Menschen zum Umstieg bewegen. Bei solchen Kennziffern wird schnell klar, warum es nicht klappt. Man muss den ÖPNV zum Teil auf den Transport von allen, aber primär auf schnelle Verbindungen auslegen, bei denen nur zentrale Punkte bedient werden.
In anderen Städten, wie etwa Bonn ist das sogar noch schlimmer.
