Im Rahmen einer Pressemitteilung teilt die Initiative Kaarster gegen Fluglärm e.V. mit, dass die Entscheidung über die klimaschädliche Kapazitätserweiterung des Flughafen Düsseldorf noch dieses Jahr kommen soll. Es würde mich nicht wundern, wenn das zufällig im Zeitraum nach der Bundestagswahl wäre, damit das da nicht thematisiert wird.
Wie die ClimaschäDlicheUnion üblicherweise handelt ist hier wohl mit einer Genehmigung zu rechnen, als wird es die nächste Klimaklage geben.
Erweiterung Flughafen Düsseldorf: Entscheidung des Verkehrsministers steht nach
sechs Jahren bevor
Am 16. Februar 2015 hat der Flughafen Düsseldorf beim Verkehrsministerium NRW beantragt, die Zahl der Flugbewegungen in der Stunde von heute 45 auf künftig 60 Flüge zu erhöhen und eine größere Flexibilität bei der Belegung der beiden Landebahnen zu genehmigen.
Gegen diese Pläne haben u.a. die Stadt Kaarst und mit ihr ca. 6.200 Kaarsterinnen und Kaarster im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens Einwendungen erhoben. Die Sorge: Die ohnehin schon hohe Lärmbelastung über Kaarst würde weiter steigen.
Wie die Kaarster Fluglärminitiative nun aus dem Verkehrsministerium erfahren hat, ist noch in diesem Jahr mit einer Entscheidung des Ministers zu rechnen. Vor diesem Hintergrund hat deren Vorsitzender Werner Kindsmüller erneut an Verkehrsminister Hendrik Wüst appelliert: „Lehnen Sie den Antrag vollständig ab!“
„Aus unserer Sicht kann es nur eine umfassende Ablehnung des Antrags geben. Es gibt für eine Erweiterung der Flugbewegungen heute eine noch geringere Rechtfertigung als vor sechs Jahre“, so Kindsmüller. Er verweist darauf, dass alle Studien belegen, dass nach Corona die Zahl der Geschäftsreisenden zurückgehen werde. Zudem vertrage sich das geplante Wachstum des Luftverkehrs nicht mit den Klimazielen, auf die gerade das Bundesverfassungsgericht noch einmal hingewiesen habe. Konkrete Planungen, Kurzstreckenflüge durch Schienenverkehr zu ersetzen, ließen den künftigen Bedarf weiter sinken.
„Nach all dem kann es nur eine vollständige Ablehnung des Antrags geben“, erklärt Kindsmüller. Für den Fall, dass der Minister den Antrag jedoch nicht ablehne, werde man dagegen Klage erheben.