Immer wieder brüstet sich die Bahn mit fiktiven Pünktlichkeitswerten, welche nur deshalb gut sind, weil man einen Teil der Verspätung als Pünktlichkeit definiert hat.
Auf der Strecke Duisburg Bonn liegt die Pünktlichkeit meiner Erfahrung nach bei allerhöchstens 5 %. Hier meine ich natürlich die reale Pünktlichkeit, nicht was die Bahn EU-rechtswidrig als Pünktlichkeit ausgibt und was leider vom Eisenbahnbundesamt wohl solange geduldet wird, bis mal jemand erfolgreich dagegen klagt. EU-Recht definiert Verspätung und damit Pünktlichkeit eindeutig.
Dabei ist der Nahverkehr noch pünktlicher als der Fernverkehr, was auch daran liegen dürfte, dass hier bereits ab drei Minuten ein finanzieller Schaden entsteht, während dies bei Fernverkehr erst ab 60 Minuten der Fall ist. So gibt es auch keinen großen Antrieb für mehr Pünktlichkeit.
Wobei ein Großteil der Probleme hausgemacht sind. Schlecht durchdachte Fahrpläne, wo Züge fast zeitgleich auf der selben Strecke fahren sollen. Marode Infrastruktur und Baustellenplanungen die einem quasi erst am Tag vorher mitgeteilt werden.
Und was die Schieneninfrastruktur angeht frage ich mich, wie stark die massive Belastung mit Güterverkehr zum Verschleiß beiträgt. So werden dies, wie auf der Straße nur noch mehr Baustellen, die bremsen und stören.