Minigeschichte: Abgekommen

Langsam schlug ich die Augen auf.
„Wo bin ich?“ versuchte ich hervorzubringen, aber alles was zustande kam war ein Krächzen.
Warum tat meine Hand nur so weh.
Ein Piepsen war zu vernehmen. Es war schmerzhaft den Kopf zu drehen, aber endlich erkannte ich, dass ich in einem Krankenhaus sein musste. Neben mir standen zahlreiche Geräte.
‚Was mache ich hier?‘ Krampfhaft versuchte ich mich zu erinnern. Langsam kam eine Erinnerung hervor. Ich war auf dem Weg nach Hause gewesen. Da war so ein Lärm gewesen und dann war ich hier.
Wäre wohl besser gewesen, wenn ich nicht so spät noch gefahren wäre. Aber was war das für ein Geräusch gewesen? Das Denken fiel mir so schwer. Je mehr ich nach der Erinnerung griff, desto weiter entfernte sie sich von mir.
Eine andere Erinnerung drängte sich in den Fokus. Jene wie ich das Steuer verriss. Mein Versuch zu bremsen und dann der Baum.
Es musste ein Wunder sein, dass ich noch lebe. Schon mehr als einmal hatte ich von tödlichen Unfällen mit Bäumen gelesen.
Der Blick in den Rückspiegel hatte mir ein großes Fahrzeug gezeigt. Eines was ständig die Lichthupe betätigte. Jedenfalls war da ein blitzendes Licht gewesen.
Es war blau gewesen, vielleicht eines dieser neuen blenden LED-Dingern? Nein! Jetzt wurde es mir klar. Von Hinten war ein Feuerwehrfahrzeug gekommen und hatte plötzlich die Sirene eingeschaltet. Vor Schreck war ich zusammengezuckt und hatte das Steuer verrissen.
Wer rechnete auch damit, dass die plötzlich in der Nacht die Sirene anmachen.

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7 Responses to Minigeschichte: Abgekommen

  1. Ulli sagt:

    Nun möchte man doch gerne wissen, was da genau passiert ist – macht sehr neugierig :-)

    • ulrics sagt:

      Naja, der ist von der Straße abgekommen, weil ihn die Sirene so erschreckt hat.
      Wird das nicht deutlich genug? :-)

      • Ulli sagt:

        Doch, das wird deutlich. Aber soll das schon alles sein??!
        Irgendwie vermutet man bzw. vermute ich automatisch mehr dahinter. Könnte der Auftakt zu einem Krimithriller sein, vielleicht um Organ“spende“ oder so ;-)

        • ulrics sagt:

          Ja, ist wie geschrieben nur eine Minigeschichte. Hätte natürlich das Potential zu mehr, bloß die ganzen aktuellen Projekte von mir lassen einfach keine Zeit dafür.

          • Ulli sagt:

            Das Problem mit der Zeit kenne ich nur zu gut. Da ich nur hobbymäßig neben meiner vollen Stelle schreibe (schreiben kann), sitze ich nun schon seit 1,5 Jahren an Band 2 meines Romans und bin immer noch nicht nennenswert weiter – total frustrierend :-(

            • ulrics sagt:

              Wenn man den Kapitelweise auf Seiten wie Bookrix veröffentlicht macht man zeitgleich Werbung und hat einen persönlichen Ansporn. Oder man legt das eine Projekt mal Seite und macht was anderes.
              Zwischendurch mal ein Wettbewerb und dann halt ab und an veröffentlichen.

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