Rubrik: Das Leben schadet der Gesundheit

Was ist das gefährlichstes am Auto im Falle eines Unfalls? Der Tank? Die Batterie?

Mitnichten. Das gefährlichste ist das Kältemittel in den Klimaanlagen. Der Zeit ist die relativ stabile Verbindung R134a (1,1,1,2-Tetrafluorethan) in Klimaanlagen. In Zukunft soll es nach Wunsch der Autoindustrie durch 2,3,3,3-Tetrafluorpropen (R1234yf bzw. HFO-1234yf) ersetzt werden (Nachrichten aus der Chemie, 7/8 2012 S732-733). Der Grund ist ein geringeres Treibhauspotential, welches nach EU Richtlinie 2006/40/EG notwendig wird.
R1234yf zersetzt sich schon bei wesentlich niedrigeren Temperaturen bzw. verbrennt. Es entsteht Fluorwasserstoff bzw. Flusssäure. Die Folgen von Flusssäure für den Menschen sind überaus unschön.

Hier besteht also zukünftig die Gefahr einer Vergiftung nach einem an sich harmlosen Autounfall, da sich R1234yf auch am heißen Motor zersetzen kann.

Die ungiftige Alternative CO2, welche zudem ein deutlich niedriges Treibhauspotential als R134a oder R1234yf hat, scheitert wohl an Mehrkosten, welche die Automobilindustrie nicht tragen möchte.

Ich frage mich warum der ADAC da nichts tut. Oder der ADAC andere Interessen? Dieser Artikel hier suggeriert dies jedenfalls. Ist wenig palusibel, was die „Experten“ da erzählen. Denn erstens gibt es immer den menschlichen Faktor und zweitens gibt es keine 100 % Abkapselung. Schließlich übertreibt Hollywood lediglich in der Häufigkeit von Explosionen aber nicht in der Tatsache, dass diese unter bestimmten Umständen auftreten können. Zudem ist Flusssäure ein Sauzeugs im Vergleich mit Schwefelsäure (Batterie) und Benzin oder Diesel.

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2 Antworten zu Rubrik: Das Leben schadet der Gesundheit

  1. Pingback: Der ADAC zum neuen Kältemittel in Klimaanlagen | ulrics

  2. Patrick Goetz schreibt:

    Es wäre tasächlich schön, wenn hier alle Fakten auf den Tisch kämen: CO2 (R744) war bis 1928 ein verbreitetes Kältemittel, wurde dann aber wegen seiner wenig geeigneten thermodynamischen Eigenschaften verdrängt: 1. der COP ist um fast 50% schlechter im normalen Sommerbetrieb (Schweiz). Durch die Thermodynamik (log p, h-Diagramm) ohne weiteres belegbar. Eine Klimaanlage mit R744 fährt deutlich schlechtere Leistungsziffern ein als mit R134a oder HFO-1234yf. 2. Was ist mit dem Stillstandsverhalten? Industrieanlagen mit R744 müssen während dem Stillstand gekühlt werden, damit das Kältemittel nicht abbläst. Supermarktanlagen schalten generell nicht ab. Was also machen, wenn der Autobesitzer im Hochsommer sein Auto abstellt? Kältemittel abblasen? Motor immer laufen lassen? 3. Kommt es bei R744 im Sommer zu einem Crash, kann der Enthitzer (einen Kondesnator gibt es im transkritischen Betrieb nicht) bei Drücken um die 100bar bersten. Nicht gerade angenehm für den aufgeladenen Fahrradfahrer. Nur isoliert auf den GWP bezogen ist R744 ein super Kältemittel. Sobald aber der TEWI berücksichtigt wird, welcher auch die Energetik beinhaltet, sieht es duster aus. Eine Autoklimaanlage mit R134a muss mindestens 3 mal die gesamte Füllmenge an die Atmosphäre verliehren, bevor diese den selben hohen TEWI erreicht wie die R744 Anlage alleine durch ihren Betrieb. Das sind Fakten, alle durch Studien und Vergleiche belegt!

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