Am Freitagmorgen wollte ich eben schnell bei LIDL noch etwas Gemüse für eine Hühnersuppe kaufen. Soweit so okay, aber dann an der Kasse verlangte die Kassiererin plötzlich, in meinen Rucksack sehen zu wollen. Bekanntlich haben Geschäfte kein Recht darauf in Taschen und Rucksäcke zu gucken, also verneinte ich das, worauf dann letztendlich ein Filialleiter oder so etwas kam, der dann ebenfalls verlangte reinzugucken. Als ich erneut verneinte, meinte er mit Polizei zu drohen, woraufhin ich erwiderte, dass die dann ja direkt ne Anzeige wegen Freiheitsberaubung aufnehmen können, denn das grundlose Festhalten ist Freiheitsberaubung. Scheinbar konnte der Filialleiter gar nicht gut darauf, wenn Leute die Recht kennen und auf die Einhaltung der Grundrechte bestehen. Nicht das ich etwas in der Tasche gehabt hätte, was ich nicht hätte vorzeigen können, aber Geschäfte sollten sich nicht Rechte herausnehmen, welche denen nicht zustehen. Daraufhin erteilte er in einem, nach meiner Wahrnehmung, ziemlich aggressiven Ton ein völlig grundloses Hausverbot. Dies ist rechtlich bei einem Ladenlokal so gar nicht zulässig. Denn dafür müsste es einen triftigen Grund geben.
Denn die Verweigerung jemanden in die Tasche gucken zu lassen ist keinesfalls ein Grund für ein Hausverbot. Dagegen ist das Begehren ohne Grund in die Tasche gucken zu wollen, zumindest eine Beleidigung, denn man wird ja des Diebstahls verdächtigt, obwohl es dafür Null Belege gibt. Man nimmt einfach den Umstand das man einen Rucksack zum Anlass reingucken zu wollen. Da könnte man eigentlich sagen, dass LIDL bzw. der Filialleiter mich verleumdet bzw. beleidigt hat.
Und wenn die Taschen stören, warum gibt es dann keinen Türsteher und Schließfächer? Bei Eisenkrämer hat man am Eingang Schließfächer und die Regelung, dass man den Rucksack dort lässt. Völlig legitim und wenn es einem nicht passt, kauft man halt nicht dort, aber jemanden erst in den Laden zu lassen und dann hinterher grundlos des Diebstahls zu beschuldigen, dass ist einfach nur Scheiße.
Natürlich könnte ich rechtlich dagegen vorgehen und hatte mir das auch schriftlich bestätigen lassen:
„Nach Rücksprache mit den Fachbereich bleibt das Hausverbot bestehen.“
Ob und ggf. wie ich Klage prüfe ich derzeit noch.
Tja offensichtlich ist Lidl scheiße. Ich für meinen Teil werde LIDL in Zukunft wohl nach Möglichkeit vollständig boykottieren und mir nicht den Stress antun die Anzuzeigen, was durchaus möglich wäre, denn ein grundloses Hausverbot in einem Ladenlokal kann auch eine Beleidigung darstellen. Auch werde ich wohl nicht klagen, denn wer so Asi ist, bekommt von mir eh kein Geld. Ärgerlich, dass man dann den Umweg zu Aldi nehmen muss.
Und man darf sich natürlich auch die Frage stellen, wer der Beschäftigten bei LIDL klaut …
Vielleicht war das ja Racial- Gender- oder Visualprofiling.
Lidl lohnt sich NICHT

Hatte ich bei Lidl auch schon.
Mit Schildchen „Unsere Mitarbeiter haben die Anweisung die Taschen zu kontrollieren“.
Die Marktleitung hat das dann auch versucht, inklusive „Fake-Anruf“ bei der Polizei („Wir haben HIER jemanden der sich nicht in den Rucksack schauen lassen möchte.“, mit „HIER“ aber wusste der Polizist sicher nicht, um welche Filiale es ging).
Das hat mich aber keineswegs interessiert und mein Rucksack blieb zu!
Es gab aber keinerlei Hausverbot, sie kannten mich auch schon, da ich da immer wieder einkaufe (Lidl ist ca. 300m von meiner Arbeitsstelle weg und ich arbeite da schon seit ca. 15 Jahren).
Trotzdem gab’s eine schlechte Bewertung für die Filiale…
Pingback: #LIDL: Hat scheinbar auch schon Beschäftigte bespitzelt – #LIDListscheiße | ulrics, nachdenkliche Stimme aus Duisburg