Keine Ahnung, ob das eine neues Masche der Atomschwurbels ist oder einfach nur Ahnungslosigkeit. In einem Beitrag bei Bluesky behauptete jemand, der angeblich Physiker ist:
„Keine Ahnung, wie du auf solche Zahlen kommst. Der kritischste Bestandteil ist 239-Pu mit einer Halbwertszeit von 24000 Jahren. Nach 168000 Jahren sind davon über 99 % verschwunden.
Wir wissen auch schon seit 1995, wie man den Atommüll innerhalb einer Generation unschädlich machen könnte.“
Der zweite Absatz dürfte auf Transmutation abstellen, die allerdings bis heute nicht realisiert wurde. Nur weil etwas in der Theorie gut klingt, muss es nicht auch in der Praxis funktionieren. Zumal bei der Aufbereitung weiterer Atommüll anfällt.
Der erste Teil könnte zwar stimmen, aber erweckt aber den Eindruck, dass der Atommüll nach „nur“ 168 000 Jahren weg wäre. Was der angebliche Physiker hier verschweigt ist, dass beim Zerfall von Plutonium 239 ein anderes ebenfalls radioaktives Nuklid entsteht und bei dessen Zerfall ebenfalls wieder. Ich kenne jetzt nicht die konkrete Zerfallsreiche, die ist allerdings auch nicht relevant. Fakt ist allerdings, dass auch die weiteren Nuklide in der Zerfallsreihe, bis zum giftigen Metall Blei zerfallen und dabei Strahlung abgeben. Zumindest ist die Darstellung in dem Posting eine irreführende Behauptung, die einen falschen Eindruck erweckt. Und Laien, die sich nicht so gut mit Strahlung auskennen, fallen dann natürlich schnell darauf rein und glauben dann wäre alles weg.
Das Vorgehen erinnert mich an die Klimaschwurbels, die mit Halbwahrheiten versuchen die weniger informierten zu täuschen. Deshalb wollte ich darauf hinweisen, dass man in Diskussionen skeptisch bleiben sollte, wenn Atomfans Fakten derartig darstellen, aber so wesentliche Informationen weglassen. Entweder habe die selbst keine Ahnung oder lassen Fakten bewusst weg.
