Es ist mir unverständlich, warum die Wirtschaftsbetriebe bei ihrem neuen Betriebshof in Hochfeld den Fußverkehr nicht richtig mitberücksichtigt haben. Man hat zwar auf dem Betriebsgelände einen Gehweg angelegt, allerdings kommt man dort nicht über einen Gehweg hin. Denn der Gehweg auf dem Gelände endet vor einem Zaun.

Das heißt obwohl da eigentlich ein Gehweg vorhanden ist, kann man den nicht benutzen, weil da ein Zaun ohne Tor ist und muss stattdessen über die Fahrbahn laufen.
Das wirft die Frage auf, ob man bei den WDB nicht richtig aufgepasst hat bei der Planung oder man, Fußverkehr „übersehen“ hat. Naja wäre ja nicht das erste Mal, auch wenn man Bauschutt wegbringen wollte, kostet dies für Fußverkehr deutlich mehr, als für Autoverkehr, da nicht nach Menge gerechnet wird, sondern pro Anlieferung.
Die WBD behindern also klimafreundliche Mobilität aktiv, durch Hindernisse. Was sagt dies über klimafreundliche Mobilität in Hinblick auf die Stadt aus? Vermutlich das, was man real auch ständig bemerkt über all in Duisburg. Fußverkehr steht in Duisburg an letzter Stelle, obwohl alle Wege mit Fußverkehr zusammenhängen.
Meine Kritik hatte ich auch an die WBD geschickt und nachfolgende Antwort bekommen:
wir nehmen Bezug auf Ihre E-Mail vom 15.02.2025, in der Sie anmerken, dass sich im Bereich der Vygenstraße kein Fußgängerweg für den Zugang zum Recyclinghof befindet. Wir möchten Ihnen dazu gerne Folgendes mitteilen.
Auf dem Hof des Recyclingszentrumes Mitte gibt es eine durchgängige gesicherte Verkehrsführung für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie gesicherte Querungsmöglichkeiten zu den Anlaufpunkten.
Der von Ihnen dokumentierte Anschluss des Hofes an den öffentlichen Verkehrsraum ist suboptimal, da im Bereich der Vygenstraße auf der Straßenseite des Recyclinghofs kein Fußweg vorhanden ist. Somit müssen Passanten die Straßenseite wechseln, um dann einmal um den Zaun herum auf die Fußwegführung des Hofes zu gelangen. Bezüglich der Thematik der Fußgängerführung sollte man auch bedenken, dass 99% der Anlieferungen auf den Recyclinghöfen per motorisiertem Verkehr erfolgen. Seit Eröffnung des Hofes im November 2025 hat es – nach Feststellung der Mitarbeitenden – noch keine Anlieferung zu Fuß gegeben. Auch bei der letzten Recyclinghofbefragung auf allen Höfen kamen insgesamt 14 von 1.583 Befragten nicht-motorisiert – alle 14 mit dem Fahr-/Lastenrad (entspricht 0,88 % aller Befragten), keine einzige Anlieferung erfolgte in diesem Kontext zu Fuß.
Insgesamt kann festgestellt werden, dass die Serviceangebote der Wirtschaftsbetriebe Duisburg – AöR im Bereich der Bringsysteme im Wesentlichen motorisiert angefahren werden. Das ist auch sachlich nachvollziehbar, da es sich bei den angelieferten Abfällen vor Allem um Grünabfälle, Sperrmüll und Bauabfälle/Renovierungsabfälle handelt, die für eine fußläufige Anlieferung eher weniger geeignet sind.
Dazu merke ich noch an, dass ich mehrfach am Wertstoffhof in Rheinhausen Elektroschrott und Gefahrstoffgebinde dort zu Fuß oder mit dem Fahrrad hingebracht habe. Die Konditionen für Bauschutt sind so, dass man pro Anlieferung bezahlt, also selbst wenn man diesen mit Rucksack transportieren würde, wäre das deutlich teurer, als mit Lastenrad oder KFZ. Aus meiner Sicht ist das dennoch kein Grund. Zumal dort auch der Rheinladen angesiedelt ist, wo man günstig gebrauchte Waren bekommen kann und man aus dem Bereich Hochfeld auch dorthin laufen könnte.
Der Irrsinn feiert tagtäglich Triumphe…