Die NRZ lässt journalistisch immer mehr nach. Nicht nur Thematiken zum Thema KFZ sind die Artikel einseitig und teilweise sogar falsch, auch im Bereich der Politik, scheint man in letzter Zeit mehr die Linie der CDU zu fahren. Dies spiegelt sind u. a. auch in der Auswahl der Leserbriefe wieder, die auffallend „zufällig“ immer von den gleichen paar Personen sind.
Gestern und Vorgestern standen nun sehr schlechte Artikel in der NRZ, ich habe natürlich auch der Redaktion geschrieben, habe aber Zweifel, dass man etwas ändern wird. Der Preis steigt immer weiter und die Qualität wird immer schlechter.
Nachfolgend mal die drei besonders auffällig schlecht gemachten Artikel.
„Das fühlt sich extrem bitter für mich an“ 26.2.
Hier wird ein Interview mit einer CDU-Frau geführt, die nicht in den Bundestag kam trotz gewonnenen Direktmandat. Der Artikel erwähnt nicht mit einem Wort wie viel Prozent die Direktkandidatin bekommen hat. Denn Fakt ist, dass kein Direktmandat die Bevölkerung vor Ort wirklich vertritt, immer nur der Anteil, der für diese Person gestimmt hat. Da würden auch 10 % reichen, wenn alle anderen weniger bekommen haben. Sprich, auf die Direktkandidaten könnte man auch verzichten. Stattdessen lässt man hier rumjammern, dass das unfair wäre und nicht alle vertreten wären. Die Fakten werden im Interview nicht erwähnt, obwohl diese für die aktuelle Diskussion wichtig wären. Das ist eindeutig einseitige Manipulation gegen die Wahlrechtsreform.
Der nächste Artikel titelt:
„Wie viel DDR steckt noch in der Linkspartei“ 26.2.
Sicherlich kann man diese Frage stellen, allerdings sollte man dann auch diese Frage bei allen anderen Parteien stellen, die im Osten vertreten sind. Denn nach einem Artikel von Web.de sind die meisten SED-Mitglieder zur CDU gewechselt.
Gar nicht ging der Artikel:
„Die Mitte ist für Erstwähler nicht mehr interessant“ 25.2.
Darin wird behauptet:
„Fast die Hälfte der GenZ wählt entweder ganz links oder ganz rechts.“
Damit behauptet man, dass die Linke genauso extrem wäre, wie der rechtsextrem Verdachtsfall. Bei Die Linke werden im Gegensatz zum rechtsextremen Verdachtsfall, der in signifikanten Teilen sogar als gesichert Rechtsextrem gilt, zwar möglicherweise einzelne Personen beobachtet, allerdings nicht in dem Umfang, wie beim Verdachtsfall. Die Partie ist politisch Links, aber nicht Linksextrem. Wenn man ganz Links meint, denke ich eher an DKP oder MLPD. Ich finde es bedenklich, wenn man auf die Weise den rechtsextremen Verdachtsfall verharmlost.
Insgesamt wirkt das auf mich manipulativ, weil wesentliche Informationen weggelassen werden, egal ob nun vorsätzlich oder fahrlässig. Gute Berichterstattung ist das nicht.