Roman Suthold vom ADAC kennt nicht die Hauptursache für Stau? – #Motonormativity

Angeblich soll Roman Suthold ein Professor und Verkehrsexperte sein. Für den ADAC behauptet er in NRZ, dass die Hauptursache für Stau jahrzehntelange Versäumnisse bei Investitionen in die Infrastruktur wären. Das lässt mich an der Expertise stark zweifeln.

Hauptstauursache ist, dass zu viele KFZ zur gleichen Zeit begrenzten Raum benutzen wollen. Die Infrastruktur mag da zwar eine Rolle spielen, aber man kann die Straßen nicht so bauen, dass zu Stoßzeiten alle KFZ problemlos rollen können. Das scheitert ersten am Platz und zweitens daran, dass der Ausbau von Straßen weiteren Verkehr induziert. Sprich bessere Fahrbahnen für KFZ führen zu mehr KFZ und mehr Stau. Nur Leute die keine Ahnung von Verkehr haben behaupten, dass der Ausbau/Neubau etwas verbessern würde. Die Bekämpfung von Stau durch Ausbau funktioniert nicht.

Will man Stau wirksam und kurzfristig bekämpfen ist das möglich und ziemlich simpel. Man muss die Anzahl der KFZ so reduzieren, dass keine Überlastung mehr eintritt. Dies geht durch Anreize andere Fortbewegungsmethoden zu nutzen. Etwa besseren ÖPNV und gute Radwege. Ein Anrecht auf Homeoffice würde den Verkehr ebenfalls reduzieren. Wobei ich ja ein Verfechter von Marktwirtschaft bin. Wenn begrenzter Raum zu bestimmter Zeit von zu vielen KFZ genutzt werden soll, dann muss den Preis solange erhöhen, bis der Verkehrsfluss wieder flüssig ist. Der Rest wird andere Routen nehmen oder günstigere Uhrzeiten. Ganz simpel, Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.

Natürlich hat Herr Suthold als Vertreter der Autolobby wohl primär die Motonormativitybrille auf.

LKW Stau Duisburg Logport

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1 Response to Roman Suthold vom ADAC kennt nicht die Hauptursache für Stau? – #Motonormativity

  1. Michael F. Brack sagt:

    Sehr richtig. So was muss in die ADFC-Fachzeitschriften, wie am besten die Radwelt.

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