Der WDR berichtet, dass die Polizei eine Mahnwache beim Sündenwald (Kerpen) beendet hat.
Hintergrund ist hier, dass Klimaschänder RWE den Wald abholzen will, damit man Sand und Kies zur Verfüllung des Tagesbaus nutzen kann. Der Tagebau soll dadurch für die Restseeutopien vorbereitet werden. Während die Stadt Los Angeles brennt will RWE einmal mehr wertvollen Wald abholzen, weil es für die Firma billiger ist auf diesem Weg Füllmaterial zu besorgen, statt dieses zu kaufen. Aus reiner Gier will RWE ein weiteres Stück Natur ruinieren. Das ist einfach nur pervers.
Aber zurück zum Bericht des WDR. Als ich diesen aufrief, fand ich dort die folgende Unwahrheit:
„Trotzdem hatten die Aktivisten ihre Mahnwache dort fortgesetzt und dabei Betriebszufahrten und Rettungswege blockiert.“
Man stellt sich die Frage, welche Rettungswege dies sein sollen, da Rettungswege und ebenso Fluchtwege (ASR A2.3) nur in Hinblick auf Gebäude relevant sind. Wenn man sich den Wald anschaut sehe ich nur Wohngebäude, die allerdings eine andere Zufahrt haben.
Waren hier wieder die gleichen Leute am Werk, die im Hambacher Forst Brandschutz als Ausrede für eine rechtswidrige Räumung genutzt haben? Es macht traurig, wenn Behörden das Recht so schlecht kennen, dass sie dieses nicht durchsetzen können. Man hätte RWE den Antrag seitens der Polizei zurückschicken müssen.
Und auch die Ausrede mit der Zufahrt ist natürlich Quatsch. Da der Wald von einer Straße umschlossen ist, gibt es zu jeder Stelle zwei Zufahrten. Der Tagebau selbst scheint mir gar nicht betroffen zu sein. Zumal RWE ja selbst immer betont, wie gefährlich die Abbruchkante wäre und folglich weder „Rettungsweg“ noch Zufahrt sein kann.
Einmal mehr lässt sich die Polizei als Handlager von Klimaschänder RWE missbrauchen. Stellt sich natürlich noch die Frage, ob das freiwillig war oder von Oben angewiesen wurden.
Bedrückende Stille vernimmt man auch aus der Landespolitik, insbesondere von den Grünen, die ja eigentlich für Umwelt- und Klimaschutz sein müssten, aber einmal mehr beweisen, dass dies wohl nicht der Fall ist. Ob sich ein abgeholzter Wald so gut macht als Wahlwerbung für die Bundestagswahl?
Der BUND geht gegen die Räumung rechtlich vor und gewinnt hoffentlich, zumindest hat Klimaschänder RWE zugesagt bis Ende Januar zu warten mit der Rodung.

Es wäre nicht das erste Mal, dass RWE vor Urteil Fakten schafft. :-(
Jepp, mal sehen, wie es weitergeht.
https://www1.wdr.de/nachrichten/tagebau-hambach-mahnwache-100.html
Inzwischen hat das Verwaltungsgericht Köln die Räumung der Mahnwache als rechtswidrig erklärt (Az 20 L 49/25), die Mahnwache ist bereits wieder am alten Standort. Peinlich für die Polizei Rhein-Erft-Kreis als zuständige Versammlungsbehörde, wie ich finde.