#Duisburg: PFAS auf die Deponie? – #Umweltschutz

Vor kurzem stand im Lokalteil der NRZ etwas darüber, dass man auf einer Deponie außerhalb von Duisburg einer Technik erproben will, mit der man angeblich PFAS dauerhaft sichert. Dies könnte auch auf der Deponie Lohmannsheide drohen.

Dass die Redakteure von Naturwissenschaft vermutlich nicht so viel Ahnung habe, versteht sich von selbst. Es bräuchte schon fundierte chemische Kenntnisse um zu durchschauen, dass das was die Deponiebetreiber behaupten und die Bezirksregierung Münster genehmigt zu haben scheint, nicht möglich ist.

Angeblich will man verschiedene Dichtbahnen und Sorptionsmatten nutzen. Das hält die PFAS sicherlich ein paar Jahre, vielleicht auch Jahrzehnte oder Jahrhunderte zurück, allerdings heißt das Zeug nicht ohne Grund Ewigkeitschemikalien. Die PFAS zersetzen sich nicht einfach im Boden, die sind auch noch nach Jahrhunderten, so gefährlich wie heute.

Die Dichtbahnen sind Kunststoffe, die entweder in irgendeiner Form durchlässig sind, auch wenn es lange dauern könnte oder zersetzen sich mit der Zeit, weil Weichmacher entweichen oder andere Alterungsprozesse das Material zersetzen. Dauerhaft ist dies definitiv nicht.

Da wären dann noch die erwähnten Sorptionsmatten. Das heiß Matten, die theoretisch einen Stoff aufnehmen und wenn es gut läuft nie wieder abgeben. Allerdings müsste es dazu zu einer chemischen Bindung kommen. Ansonsten verlangsamen diese Matten höchsten den Durchfluss der PFAS. Es kann zwar länger dauern, aber irgendwann sind die definitiv durch. PFAS sind deshalb so beliebt, weil diese inert sind und sowohl, Fett, wie auch Wasser abweisen. Aber ein kleiner Teil der PFAS ist natürlich trotzdem im Wasser. Dies will man zwar auffangen, aber trotzdem ist das kein sicherer dauerhafter Einschluss, sondern nur temporär.

Und dauerhaft im eigentlich Sinne des Wortes heißt, dass man die PFAS länger als Atommüll lagern muss. Wie soll das also gehen, wo man bisher nicht einmal ein Endlager hat. Und da soll so ein Zeug einfach auf eine Deponie, die nur begrenzt dicht ist? Deren Dichtung irgendwann mit extrem viel Aufwand erneuert werden muss?

Warum recycelt man nicht einfach? Das ist simpel, weil das trotz des Aufwands billiger ist, dass Zeug auf einer Deponie zu kippen und die weiteren Lagerkosten auf zukünftige Generation zu verlagern. Recycling ist einfach teurer.

Kurz gesagt: Geiz-ist-Geil-Mentalität lässt Deponien wachsen.

Zu deutsch einfach widerliche Gier, welche unseren Planeten ruiniert.

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