In Duisburg hat man echt nirgendwo Ruhe vor Verkehrsgewalt von Personen mit KFZ. Sei es nun das ständige Falschparken oder das Bedrängen.
Neuester Fall war mal wieder die akute Unkenntnis von zwei Autofahrenden von den Verkehrsregeln zum Überholen von Fußverkehr. Der Weg von der Rheinorange zur Kaßlerfelder Str. ist schmal. Etwa so breit, wie eine einspurige Fahrbahn. Rad- und Fußverkehr kommen hier klar, weshalb das m. W. auch als Rad- und Gehweg ausgeschildert ist.
Dennoch wollten zwei KFZ mit zwei angehängten Booten unbedingt vorbei. Während der eine noch halbwegs normal war, auch wenn er die Verkehrsregeln nicht kannte, war der andere vom Typ aggressiver Autofahrer, der eigentlich gar nichts am Steuer zu suchen hat.
Also mal abgesehen, dass die KFZ in dem Bereich aus meiner Sicht nichts zu suchen hatten, kommt hier noch dazu, dass diese offensichtlich, wie üblich, nicht die Verkehrsregeln kannten.
Genauer gesagt § 5 Absatz (4) der STVO:
„Beim Überholen mit Kraftfahrzeugen von zu Fuß Gehenden, Rad Fahrenden und Elektrokleinstfahrzeug Führenden beträgt der ausreichende Seitenabstand innerorts mindestens 1,5 m und außerorts mindestens 2 m.“
Entweder waren dort also 1,5 m oder sogar 2 m Abstand einzuhalten, was selbst dann nicht möglich gewesen wäre wenn man ganz am Rand gegangen wäre.
Radfahrende erleben Situationen mit zu geringen Überholabstand natürlich häufiger, weshalb diese in engen Bereichen eher mittig fahren. Aus Selbstschutz.
Man gewinnt den Eindruck, dass man heutzutage selbst zu Fuß eine Dashcam braucht, um aggressive Autofahrende gerichtsfest zu überführen. Das die Autoschwurbelstadt und die Autopolizei wenig bis gar nicht kontrollieren trägt sicherlich nicht dazu bei die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Dass bei sämtlichen Aktionen nur Radverkehr erwähnt wird, auch nicht. Und da Autominister Wissing der Meinung ist eine Prüfung würde für immer reichen, gibt es auch eine automatischen Nachschulungen in Hinblick auf den Mindestabstand. Es bleibt aus meiner Sicht als nur weiterhin die Sache selbst in die Hand zu nehmen, auch wenn das ziemlich anstrengend ist sich mit Personen in KFZ abzugeben, die offensichtlich die Verkehrsregeln nicht kennen oder nicht beachten wollen, weil denen das eigene Vorankommen wichtiger ist, als die Verkehrssicherheit. Die Unkenntnis kann jederzeit tödlich enden
Es wird Zeit, dass man endlich gegen Verkehrsgewalt mit der gleichen Konsequenz vorgeht, wie gegen Terrorismus.
Automorde nein Danke!!!

UPDATE
Nachträglich habe ich noch Google Streetview ausgewertet. Demnach stand, wo die beiden Fahrzeuge sich befanden ein vollständiges Durchfahrtverbot für alle Fahrzeuge, außer jene der Feuerwehr. Was einerseits belegt, dass scheinbar viele in KFZ Schilder nicht lesen können oder wollen und zweitens, dass Autoschwurbelstadt Duisburg völlig hirnrissig beschildert. Denn genau über diesen Weg führt die Umleitung zur Rheinorange. Scheinbar hat man diesen Weg, nach der Sperrung des eigentlichen Weges wegen den Arbeiten am Karl-Lehr-Brückenzug nicht angepasst. Oder man kennt bei der Stadt Duisburg die Verkehrsregeln nicht.