Dass mein GO § 24 Antrag (Zebrastreifen Beethovenstraße) abgelehnt würde, hatte ich schon befürchtet. Bei der Autoschwurbelstadt Duisburg wird irgendwie fast alles an Anträgen abgelehnt. Aber die Begründung ist einmal mehr extrem schwurbelig und teilweise sogar gelogen.
Den Grund Schulkinder, hat man unter den Tisch fallen lassen. Und den Fußgängerüberweg, über die Friedrich-Alfred-Straße hat man in einen über die Stahlstraße umgewandelt, was natürlich keinerlei Sinn macht. Die Lesekompetenz der Verwaltung erscheint mir mangelhaft.
Und, dass die Beethovenstraße Teil einer Tempo-30-Zone ist, stimmt für den Teil, wo der Zebrastreifen hin sollte, genauso wenig, wie für die Stahlstraße, wo die Verwaltung einen verkehrsberuhigten Bereich sieht. Der Bereich beginnt allerdings auch erst nach der Einmündung.
Angeblich sind „PKW dazu angehalten, sich an entsprechende Geschwindigkeitsregelungen zu halten und vor dem Abbiegen besonders Rücksicht auf Fußgänger zu nehmen“. PKW? Wenn überhaupt die Person am Steuer und bekanntlich halten die sich oft nicht an Regeln und gefährden besonders schwer Gehende und Radfahrende.
Weiter schreibt Autoschwurbelstadt Duisburg: „Verkehrseinrichtungen, wie der Fußgängerüberweg, sind nur dort anzuordnen, wo dies aufgrund der besonderen Umstände zwingend geboten ist.“
Vermutlich kennt man nicht § 3 StVO, wo steht, dass eine Gefährdung für Kinder ausgeschlossen sein muss und ein Zebrastreifen würde genau dies verdeutlichen. Oder hat man deswegen die Schulkinder nicht erwähnt? Weil man dann nicht ablehnen könnte? Ist denen in der Bezirksvertretung das nicht aufgefallen? Natürlich gilt auch für ältere Menschen, dass eine Gefährdung ausgeschlossen sein muss.
Dass die Autopolizei Duisburg zu dem Schluss kommt: „Aus polizeilicher Sicht besteht hier kein weiterer Handlungsbedarf.“ verwundert mich nicht wirklich. Die haben von Prävention ganz offensichtlich ZeroVision, statt VisionZero
Wie üblich haben alle Parteien abgenickt. Scheinbar ist niemandem aufgefallen, dass die Stadt Duisburg mal wieder Mist schreibt. Schon traurig, wie inkompetent Verwaltung und Politik so erscheinen und das ist bei Verkehrsthemen gewiss kein Einzelfall.