Gegen dumme Behauptungen von Autofahrenden – #Radvolution #Natenom #Autopolizei

Regelmäßig behaupten Autofahrende dumme Sachen, bei Facebook, murX (früher Twitter), Lesendenbriefen usw., da es Unsinn ist denen immer wieder diese selben Dinge hinzutippen, mache ich das nur einmal und poste dann diesen Link. Ich werde hier vermutlich auch weitere abstruse Argumente entkräften.

1. Nummernschild am Fahrrad
Regelmäßig behaupten Autofahrende, dass ein Nummernschild am Fahrrad etwas ändern würde. Dagegen gibt es sogar zwei Argumente. Erstens fahren ständig Ihscooter falsch über Geh- und Radwege. Das Nummernschild scheint daran nichts zu ändern. Viel wichtiger ist aber, dass Autofahrende alle ein Nummernschild haben und sich trotzdem ständig falsch verhalten.

2. Fahrradführerschein
Auch beliebt bei Autofahrenden einen Führerschein für Radfahrende fordern. Dabei belegt doch der Umstand, dass so viele einen Autoführerschein haben und sich trotzdem nicht an die Verkehrsregeln halten. Es würde sich nicht so viel ändern, wenn überhaupt. Zumal der Autoführerschein nur einmal gemacht wird und danach nichts mehr. Dies wurde sogar vom Autolobbyverein ADAC bestätigt.

3. Subventionen für KFZ
Ganz beliebt ist auf die vielen Steuern, die Autofahrende alles zahlen würden, zu verweisen wenn es darum geht die Subventionen für KFZ zu streichen. Einer hat sogar mal die Autoindustrie angeführt, dass die so viele Steuern zahlen würde und man deshalb alles kostenlos haben müsste. Tja die Gratismentalität ist weit verbreitet bei Autofahrenden, die oft gar nichts und teilweise nur Peanuts zahlen. Es gibt diverse Stellen, wo man die erheblichen Subventionen nachlesen kann. Etwa 5000 € im Jahr für einen Kleinwagen, an viel zu wenig Stellen werden Parkgebühren genommen, sodass nur 23 % der Kosten wieder reinkommen. KFZ zerstören Straßen und Brücken und erzeugen auch durch Fehlverhalten Folgekosten in Milliardenhöhe. U. a. werden Rad- und Gehwege durch KFZ erheblich beschädigt. Ansonsten würden diese deutlich länger halten. Und der ADFC bringt es auf den Punkt:
„Der Vergleich zeigte, dass das Fahrrad einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen von 30 Cent pro Kilometer hat. Während Autofahrer 20 Cent Kosten pro Kilometer erzeugen, die derzeit nicht durch Steuern und Abgaben gedeckt sind.“
Sprich Autofahren kosten die Gesellschaft viel. Ich bin dafür, dass diese Kosten vollständig durch die Verursacher getragen werden.

4. Rote Ampel
Ja Radfahrende fahren teilweise bei Rot, machen Autofahrende auch, nur mit dem Unterschied, dass Autofahrende dadurch Dritte gefährden, während Radfahrende, die das machen entweder suizidal veranlagt sind oder gerade nicht, weil sie genau wissen, dass die meisten „Unfälle“ bei Grün eintreten. Etwa das klassische „Übersehen“ durch einen nach rechts abbiegenden LKW-Fahrer. Oder die Ampeln sind so blöd geschaltet, dass man gar nicht mehr so schnell anhalten kann.

5. Kein Licht
Wer ohne Licht fährt ist dumm und selbstmörderisch, ist aber keine Entschuldigung für Fehlverhalten von Autofahrenden. Ein KFZ ist deutlich gefährlicher bei Fehlverhalten und richtet deutlich mehr Schäden an.

6. Es ist immer überhöhte Geschwindigkeit
Wenn es zu einer Kollision kommt, da war zumindest eine Unfallpartei zu schnell. Zu schnell heißt immer, dass die Geschwindigkeit so hoch war, dass man nicht mehr rechtzeitig anhalten könnte, was laut StVO allerdings Pflicht ist. Man darf nur so schnell fahren, dass man jederzeit rechtzeitig anhalten kann. Und gerade jene, die ständig auf das angebliche Fehlverhalten von Radfahrende hinweisen, müssen sich an die Nase packen, denn wenn das Fehlverhalten bekannt ist, muss dies natürlich beim eigenen Fahrverhalten berücksichtigt werden. Sprich man muss langsamer und vorsichtiger fahren. Tut man dies nicht klingt das für mich nach Vorsatz.

7. Pseudoprävention: Glitzerkleidung und Westenwahn
Besonders nervig sind die Pseudopräventionskampagnen von Behörden und anderen Stellen, die Warnwesten empfehlen, damit Autofahrende weiterhin rasen können. Dabei sagt StVO § 3 ganz klar, dass man nur so schnell fahren darf, dass man rechtzeitig anhalten kann. Wenn man Radfahrende oder Gehende nicht sehen kann, wenn die normale Kleidung tragen, dann muss langsamer gefahren werden.

8. Übersehen
Viele Pressemeldungen der Autopolizei schreiben etwas von Übersehen. Scheinbar will man neutral klingen in Wirklichkeit heißt das vermutlich meistens, dass die Autofahrende mit dem Handy gespielt haben oder sich auf andere Art haben ablenken lassen. Ein Sehtest wäre aber trotzdem zu empfehlen.

9. Die Unfallzahlen gehen runter
Eine sehr dumme Ansicht. Weniger „Unfälle“ gibt reicht nicht. Nimmt soll schwer verletzt oder gar getötet werden und das am besten ab sofort. Jeder Tod ist einer zu viel und wer das als Schicksal im Verkehr hinnimmt, hat keine Ahnung von Prävention und VisionZero. Unfälle passieren nicht einfach, sie werden durch Inkompetenz/Unwilligkeit bei Behörden und Fehlverhalten im Verkehr verursacht.

10. Autoperspektive bei „Unfällen“
Es ist bei sogenannten Unfällen erstaunlich, wie oft nicht die Person am Steuer handelt, sondern das Auto. Unter dem Titel „Der seltsam unsichtbare Autofahrer“ gibt es hierzu einen schönen Artikel, der beschreibt, wie grob fehlerhaft die Berichterstattung bei „Unfällen“ oft ist.

11. Betrug bei der Theorieprüfung
Ein paar erwischt man bei Betrug bei der Theorieprüfung, aber wie viele kommen damit durch? Wie viele Millionen sind unterwegs ohne auch nur rudimentäre Kenntnisse der Verkehrsregeln?

12. Gehbehinderter Renter
In einem Leserbrief behauptet ein angeblich gehbehinderter Rentner, dass 18 € für eine Stunde parken zu vielen wären, weil man mit Rollator im ÖPNV bzw. beim Fahrrad nicht gut zum Arzt käme. Das hat direkt mehrere Probleme. 1. die Fahrt mit dem Taxi wird von der Krankenkasse bezahlt. 2. Wer nicht gut zu Fuß ist, kann wohl kaum die Pedal vernünftig bedienen, wie soll da eine Gefahrbremsung durchgeführt werden. Menschen mit eingeschränkter Mobilität haben nichts am Steuer eines normalen KFZ zu suchen, da dies in erhöhtem Maße andere Personen gefährdet. 3. Es gibt durchaus Fahrräder mit drei Rädern und Unterstützung, die geeignet wären.

13. Zu wenig Personal für die Kontrolle von Falschparken?
In einem Bericht in der NRZ aus Oberhausen steht: „Die neuen Arbeitskräfte finanzieren sich selbst. Denn im Schnitt erwirtschaftet jeder Beschäftigte in diesem Aufgabengebiet alleine durch seine Knöllchen mindesten 80.000 Euro Bußgeld im Jahr – wenn man das niedrigste Verwarngeld von 15 Euro anlegt.“ Natürlich kann man das Personal nicht unbegrenzt erhöhen, aber mehr Kontrolle geht problemlos und wenn man den Bußgeldkatalog konsequent anwendet, verbessert man nicht nur das Miteinander, sondern spart auch noch Geld. Das egoistische zerstörerische Lagerbedürfnis sorgt regelmäßig für Schäden an der Infrastruktur und behindert oder gefährdet andere. Wer eine Karre hat, muss halt einen legalen Lagerplatz haben, ist das nicht der Fall, darf man keine Karre haben. Nicht die Allgemeinheit muss den Lagerplatz stellen, sondern man selbst muss dafür sorgen.

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