Ich finde Heuchelei zum Kotzen, genauso die fadenscheinige Begründungen für die Überwachungsfantasien von sog. Innenministern. Dort wird regelmäßig die Vorratsdatenspeicherung. Mal wegen illegaler Inhalte im Netz und dann wieder um Terroristen zu bekämpfen.
An H2O2 (Wasserstoffperoxid) kommt man bei höheren Konzentrationen schwerer dran und es wird genau überwacht, weil man auf diesem Weg Sprengstoff herstellen könnte.
Gleichzeitig lässt man ohne Überwachung zu, dass potentielle Terroristen an mehreren Tagen im Jahr völlig unkontrolliert Sprengstoff erwerben können in unbegrenzter Menge ohne Kontrolle wer, wie viel kauft. Wer genügend Geld hat, könnte die Supermärkte abklappern und alles kaufen. Bevorzugt jene Sachen, die viel Schwarzpulver enthalten. Damit bekommt man mit Sicherheit genug zusammen für eine Bombe. Allerdings gibt es hier seltsamerweise nicht die geringsten Auflagen. Man braucht ja nicht einmal einen Waffenschein für den Erwerb, sodass zumindest eine Kontrolle besteht, wer wie viel kauft und das Terroristen es schwerer haben.
Ich finde das extrem heuchlerisch, dass man auf der einen Seite vorgibt etwas für die Sicherheit tun zu wollen und auf der anderen Seite die kommerziellen Interessen von Weco und Co höher bewertet als die Sicherheit. Das ist nicht nur inkonsequent, sondern deutet darauf hin, dass bei der Vorratsdatenspeicherung gerade nicht die Sicherheit im Vordergrund steht. Denn ansonsten würde man natürlich die Feuerwerksterrorgefahr ernst nehmen und etwas tun.
Wenn man bedenkt, wie viele Anschläge es bereits jetzt direkt mit den erwerbaren Feuerwerkskörpern gibt …
