Anfang Januar wurde ich auf den Neubau der Targobank aufmerksam. Weswegen ich mich an den Bau- und an den Umweltdezernenten wandte und vorschlug die Dachflächen direkt für Windkraft auszulegen:
Sehr geehrter Herr Tum, sehr geehrter Herr Krumpholz,
ich finde es begrüßenswert, dass die Targo-Bank am Standort Duisburg weiterhin investiert.
Bereits vor im vergangenen kontaktierte ich die Targo-Bank, wegen Windenergieanlagen, wie sie zum Beispiel auf der Greenpeace Zentrale in Hamburg oder auch auf dem Dach des LVR-Gebäudes in Köln sind. Auch wenn eine Antwort noch aussteht, nutze ich die Möglichkeit einer Eingabe, dass in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Duisburg ein Energiekonzept zu erstellen ist, was die Nutzung der Dachflächen für Windenergie beinhaltet.
Ich bitte darum zu zeigen, dass Duisburg auch Grün kann.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Scharfenort
Folgende Antwort bekam ich:
Sehr geehrter Herr Scharfenort,
das Umweltdezernat hat mich gebeten, Ihre E-Mail vom 10. Januar 2014, mit der Sie sich u.a. an Herrn Beigeordneten Dr. Krumpholz wandten, zu beantworten.
Um – wie von Ihnen vorgeschlagen – die Nutzung von Dachflächen zur Gewinnung von Energie mit Kleinwindanlagen in einem Energiekonzept zu vertiefen, müsste eine solche Nutzung wirtschaftlich darstellbar sein. Im Vergleich zu großen Windenergieanlagen, insbesondere zu solchen mit einer Leistung ab 2 MW, ist das Verhältnis von Aufwand und Ertrag jedoch für Kleinwindanlagen sehr ungünstig. Hinzu kommt, dass es die statischen Eigenschaften von Dachflächen nicht immer erlauben, Kleinwindanlagen ohne Sicherheitsrisiken zu errichten. Sind hier bauliche Maßnahmen erforderlich, würde dies die Kosten noch weiter erhöhen.
Auch Klimaschutzziele sollten effizient erreicht werden, da ansonsten die Strompreise mehr als nötig steigen würden.
Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, auf dem Weg zur Energiegewinnung aus regenerativen Ressourcen nur solche Techniken einzusetzen, die wirtschaftlich tragfähig sind.
Dieses unsachkundige und vor unbelegten Behauptungen nur so strotzende Schreiben ließ ich natürlich nicht unbeantwortet. Duisburg wird wohl auch weiterhin hinterher kriechen.
Sehr geehrter Herr Krumpholz,
ich verstehe die Ausführungen von Frau XXXXXX nicht. Offensichtlich scheint es sich nicht um eine fachkundige Antwort zu handeln.
Das Verhältnis von Aufwand und Ertrag kann nicht so ungünstig sein, ansonsten würde es der LVR nicht machen. Vielleicht ist die Rendite nicht so gut, aber bei Direktvermarktung gemäß EEG entfallen etliche Gebühren, wodurch die Rentabilität erhöht wird. Ansonsten werden die entsprechenden Anlagen von Immobiliennutzer selbst errichtet und das macht die Energiewende dann wirklich teuer, da die Stadtwerke gar nichts mehr bekommen.
Mein Vorschlag, der ja leider in der Antwortmail nicht enthalten war, geht an erster Stelle auf das neue Targobankgebäude ein. Die Statik kann hier entsprechend berechnet und umgesetzt werden. Natürlich kann es bei Altgebäuden Probleme geben. Allerdings zu sagen, dass könnte zu teuer werden, deswegen schauen wir gar nicht mal wie teuer es wirklich wird, ist dieses typische Änderungsunwilligkeitsdenken.
Für mich enthält die Antwort leider nur vieles wenn’s und keine Fakten. Aber vielleicht ist es ja die generelle Ausrichtung der Stadt Duisburg die Energiewende nicht zu vollziehen und deswegen jede Ausrede zu nutzen die es gibt.
Also liegt es wieder einmal mehr in Bürgerhand, die Energiewende selbst und ohne die Stadtwerke oder die Stadt Duisburg zu vollziehen.
Aber vielleicht soll ja auch nur die Kohlekraft vor dem Wind der Veränderung geschützt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Scharfenort (Duisburg-Rheinhausen)