PFT im Trinkwasser II

Im Zusammenhang mit PFT im Trinkwasser hatte ich bereits über die Antwort der Stadtwerke, als auch über eine Anfrage von Thomas Wolters (FDP) berichtet. Zweitere ist mit der neuen Antwort der Stadtwerken sogar komplett beantwortet, da jetzt auch der Zeitpunkt bekannt ist.

Ich hatte den Stadtwerken dort bzlg. ihrer ‚Unbedenklichkeit‘ widersprochen aber auch nachgefragt, seit wann dies bekannt ist. Die Messungen der Stadtwerke mit denen PFT festgestellt wurde stammen aus dem Jahr 2007. Also war dieser Umstand noch vor dem Verkauf der Brunnen in Rumeln bekannt, mir stellt sich also die Frage, warum man nicht lieber Kaiserwerth verkauft oder stillgelegt hat. So wäre es möglich gewesen für Wasser zu sorgen, dass zumindest nicht mit PFT belastet ist.

Grund genug dies nachzufragen.

…Wenn die Belastung seit 2007 bekannt war, warum wurde dann nicht die Öffentlichkeit informiert?

Daneben stellt sich mir die Frage, warum das Wasserwerk in Rumeln verkauft wurde und nicht das in Kaiserwerth geschlossen.

Werden die nicht mehr genutzten Brunnen in Kaiserwerth zukünftig als Abwehrbrunnen dienen?…

Bei einem Abwehrbrunnen wird soviel Wasser abgepumpt, dass zu den eigentlichen Trinkwasserbrunnen kein belastetes Wasser mehr gelangt.

Ebenfalls erhielt ich Antwort auf meinen Widerspruch bzgl. der letzten Preiserhöhung.

Warum werden die Preise angepasst?
Die Anpassung ist durch die demographische Entwicklung in Duisburg begründet. So geht die Bevölkerungszahl kontinuierlich zurück und die verbleibende Bevölkerung wird immer älter, wobei bei dieser Gruppe eine Tendenz zum sparsameren Wasserverbrauch bemerkbar ist. Auch verbrauchen neue Geräte wie Waschmaschine oder Spülmaschine nun weniger Wasser als dies früher der Fall war.
Dies führt dazu, dass der Wasserverbrauch deutlich zurückgeht und in NRW nun im Durchschnitt nur ca. 120 Liter Wasser je Tag und Einwohner verbraucht werden, was Europaweit ein ausgezeichneter Wert ist. Allerdings bleiben die Fixkosten für den Erhalt, Ausbau und Betrieb der Wasserversorgungsnetze gleich hoch, was aufgrund der o.g. demographischen Entwicklung dazu führt, dass diese Last auf weniger Leute verteilt werden muss und dadurch die Preisanpassung notwendig wird.

Wie ändern sich die Preise?
Die Preisanpassung umfasst folgende Komponenten:
Der Preis je Wirtschaftseinheit erhöht sich um 13,60 Euro/ Jahr (netto) –> Kompensation der Fixkosten auf weniger Einwohner
Der Preis je m³ erhöht sich um 0,5 Cent/ m³ (netto)–> Die 0,5 Cent/ m³ werden direkt an die Landesregierung NRW abgeführt.Basis ist das
Wasserentnahmegesetz und es fand eine Erhöhung von 4,5 Cent/ m³ auf 5 Cent/ m³ statt, die abgeführt werden müssen.
Andere Preisbestandteile wie Wasserzähler, Abwasser, etc. bleiben unberührt.

Über die Tagespresse wurden die Kunden am 28.05.2013 über die
Preisanpassung benachrichtigt.

Eine persönliche Benachrichtigung 6 Wochen vor Beginn der Anpassung wie bei Strom und Gas ist laut § 4 AVBWasserV nicht notwendig.
Die Begründung liegt somit vor.

Schön war, dass die Stadtwerke mittlerweile ohne Erinnerung und nachfragen Antworten. Was diesen Punkt angeht scheint sich in letzter Zeit wirklich etwas verbessert zu haben. Wobei mich die Demographische Entwicklung, als Begründung für die Preiserhöhung schon ein wenig überrascht. Schließlich ist nach letzter Volkszählung Duisburg nicht so sehr geschrumpft.

Hat denn wer am 28.05.2013 den Hinweis auf die Preiserhöhung mitbekommen?

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