Trinkwasser der Stadtwerke und PFT

Vor kurzem sandte ich folgende Email an die Stadtwerke:

Die Stadtwerke Duisburg behaupten, dass es keinerlei Beeinträchtigung
gäbe. Da PTF krebserregend sind, ist dies eine Lüge. Bei krebserregenden
Substanzen kann jedes einzelne Molekül der jeweiligen Substanz ohne eine
weiteres zu Krebs führen. Mit geringen Dosierungen sinkt zwar die
Wahrscheinlichkeit, dass etwas passiert, aber ausgeschlossen ist es
trotzdem nicht. Alles andere ist Augenwischerei, über welche sich jeder
klar sein muss.

Natürlich wird man den direkten Zusammenhang zwischen einer
Krebserkrankung und einer bestimmten Substanz später nicht mehr
herstellen ohne weiteres herstellen können. Schließlich sind wir von
diversen Krebsquellen umgeben. Seien es die radioaktiven Stäube aus
Wanheim, das PTF-Wasser oder der Feinstaub von Schiffen und LKW der
Logistikbranche.

Juristisch mögen sich die Stadtwerke mit der Einhaltung von Grenzwerten
auf der sicheren Seite befinden, moralisch halte ich dies für überaus
fragwürdig. Belastete Brunnen gehören sofort geschlossen und die
Rechnung muss der Flughafen Düsseldorf zahlen. Schließlich sind diese
für die neue Altlast offensichtlich verantwortlich und damit greift die
Verursacherhaftung.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Scharfenort

Selbstverständlich sind die Stadtwerke Duisburg als
Wasserversorgungsunternehmen an einer möglichst geringen Belastung des Rohwassers mit Schadstoffen interessiert. In Bezug auf die PFT-Belastung des Grundwassers im Düsseldorfer Norden fordern wir daher auch nachdrücklich eine schnelle Sanierung des Grundwassers im betroffenen Gebiet. Gleichzeitig arbeiten wir mit, mögliche schädliche Einflüsse auf das Rohwasser bereits im Vorfeld zu vermeiden oder zu vermindern, zum Beispiel durch Kooperationen mit der Landwirtschaft und umfangreiche Vorfelduntersuchungen. So waren es Untersuchungen der Stadtwerke Duisburg, die den PFT-Schaden im Düsseldorfer Norden erstmalig nachgewiesen haben.

Grundsätzlich ist es allerdings unrealistisch, dass bereits das gesamte Rohwasser komplett frei von Schadstoffen sein kann. Dies würde bedeuten, dass in Deutschland kein Oberflächengewässer wie zum Beispiel Talsperren oder Flüsse für die Trinkwassergewinnung genutzt werden können. Menschliche Einflüsse auf Quellen, die zur Trinkwassergewinnung dienen, können nie vollständig vermieden werden. Die Trinkwasseraufbereitung in Wasserwerken, die auch die Stadtwerke Duisburg mit hohem Aufwand betreiben, dient gerade dazu, Schadstoffe effektiv aus dem Wasser zu entfernen. Dass wir dabei Wasser aus verschiedenen Quellen gemeinsam aufbereiten, hat betriebliche Gründe und erfolgt so seit über 80 Jahren – unabhängig von der PFT-Belastung des Grundwassers im betroffenen Gebiet.

Für das bereitgestellte Trinkwasser gelten strengste gesetzliche Grenz- und Vorsorgewerte für einzelne Stoffe. Diese Vorgaben stellen sicher, dass Trinkwasser höchste Qualitätskriterien erfüllt und gesundheitlich unbedenklich genutzt werden kann. Die Duisburger Bürger können sich darauf verlassen, dass die Stadtwerke Duisburg ihnen nur Trinkwasser zur Verfügung stellen, das diese strengen Vorgaben erfüllt und unbedenklich genutzt werden kann.

Guten Tag,

was sie da schreiben stimmt nicht, höchstes Qualitätskriterium wäre reines Wasser, was mit hohem technischen Aufwand, wie zum Beispiel im Labor durchaus gemacht wird.

Ich gehe davon aus, dass ich eine Standardantwort erhielt, da nicht wirklich auf die Krebsproblematik eingegangen wird. Wasser ist nicht unbedenklich, nur weil es unter bestimmten gesetzlichen Grenzwerten liegt. Das ist einfach unwissenschaftlicher Quatsch. Grenzwerte sorgen nur dafür, dass die Krebserkrankungen niedrig bleiben, aber nicht vollkommend verschwinden. Da zudem etliche andere Substanzen in geringen Mengen im Trinkwasser sein dürften, ergeben sich leider auch negative Synergieeffekte.

Wo finde ich eigentlich die Informationen gemäß § 21 der Trinkwasserverordnung. Bisher erhielt ich kein derartiges Dokument.

Seit wann war den Stadtwerken Duisburg die Belastung bekannt?

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Scharfenort

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