Um vorweg zunehmen, die offene Email stammt nicht von mir halte es aber für sinnvoll diese zu veröffentlichen. Sie ging von Harald Jochums an Wolfgang Rabe.
Offene Mail an den Rechtsdezernenten der Stadt DU, Herrn Rabe
Herr Rabe,
als Rechtsdezernent wird es Sie vielleicht interessieren, dass wir
nicht nur in Hochfeld, sondern auch in Bruckhausen einen rechtsfreien
Raum haben. Nein, keine bösen Rumänen, Bulgaren oder Tartaren sind
dort eingefallen, sondern schon seit längerer Zeit die Stadt Duisburg
selber. Sie hat sich also selber überfallen, ein Akt, der einer
gewissen Einmaligkeit nicht entbehrt, was aber nicht verwunderlich ist
in einer Stadt mit einem neuzeitlichen Kreisverkehr, in dem man/frau
nicht im Kreis fahren kann. – Was ist geschehen?In Bruckhausen hat die Stadt eigene Häuser verwahrlosen lassen in
einem Maße, für die jeder private Hausbesitzer zumindest mit dem Tode
bestraft würde:– Leerstehende Häuser waren nicht gesichert und frei zugänglich. –
– Von den Dächern fielen Ziegel auf die Bürgersteige
– Fenster standen offen und die Glasscheiben zerbrachen und fielen
auf die Bürgersteige. –
– In den Hinterhöfen stapelte sich Müll und Unrat aller Art, was
natürlich Ratten anzieht. –
– Gasleitungen waren nicht abgeklemmt, sodass sogar Explosionsgefahr
bestand! Das muss man sich mal vorstellen!
– Gullydeckel fehlten. –Bei den Entkernungs- und Abrissarbeiten hielt man sich nun an gar keine
Gesetze mehr:– Statische Berechnungen hielt man für entbehrlich, obwohl dies
erforderlich gewesen wäre. –
– Abbruchmaterialien stürzten auf Nachbargrundstücke von noch
bewohnten Häusern. –
– Der ganze Stadtteil, insbesondere natürlich die direkte Umgebung,
wurde mit einem dicken Staubteppich überzogen. –
– Und als neuester Coup: Es wurde widerrechtlich eine ganze Straße
gesperrt (Edithstraße), sodass Rettungswagen nicht mehr durchkamen und
die Feuerwehr die gegenüberliegenden Häuser nicht mehr anleitern
konnte. Hier bestand
Lebensgefahr, bis wir Bürger und Bürgerinnen eingeschritten sind
und dem Treiben ein Ende gesetzt haben!
– Nach meinem Wissen hatte die Bauleitung für das Ganze die EGDU. ist
Sie eingeschritten? Nein. – Jeder freischaffende Architekt wäre schon
längst entlassen und angeklagt worden. –Und in dem Abrissviertel wohnen noch Menschen, die Angst haben, wozu
aller Grund ist! Unfassbar!
Die Vergangenheitsform des eben Beschriebenen können Sie getrost durch
die Gegenwartsform ersetzen. –
Dass die gesamten Abrissarbeiten zumindest vor dem Ratsbeschluss
insgesamt unrechtmäßig waren, muss ich wohl nicht mehr betonen. –
Ich möchte noch anmerken, dass meine Aufzählung nicht den Anspruch
erhebt, vollständig zu sein. –
Die beschriebenen Gesetzesverstöße sind fein säuberlich photographisch
dokumentiert worden und die Dokumentatisten (auch in ihrer weiblichen
Form) behalten sich vor, diese in einer Ausstellung bundesweit
auszustellen unter dem Titel: „DU gräulich – eine Stadt reißt sich
selber ab.“ (Arbeitstitel). –Aus dem eben Beschriebenen und aus vielen anderen Vorkommnissen in
Unserer Stadt habe ich folgendes Fazit gezogen: Es funktionieren bei
uns nur noch zwei Fachbereiche: Die Knöllchenabteilung und die
Telefonzentrale. –Ich fordere Sie hiermit ultimativ auf, auch in Bruckhausen das sonst
übliche Recht und Gesetz Unserer Republik wieder einzuführen, da
ansonsten ich um Ihren Posten fürchte. –JO.
Ein Punkt wurde m.M. noch vergessen, woher denn die Stadt das Geld nimmt. Bei vielen Dingen kommt mensch weiter, wenn der Weg des Geldes durchleuchtet wird.
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