#Pressefreiheit und #Presseverantwortung – #NRZ

Schon länger hat die NRZ nur noch wenig relevantes und viel Seichtes berichtet. Seiten werden mit Blitzermeldungen und unreflektierten Abdruck von Pressemeldungen der Polizei gefüllt.

Den Ausschlag für die Kündigung der NRZ war ein Artikel, bei dem die Zeitung quasi ein Kind beschuldigt hat an einem Unfall schuld zu sein, weil es nicht nach Rechts geguckt habe, obwohl man aus den Angaben ziemlich eindeutig herauslesen konnte, dass der Autofahrer die Vorfahrt genommen hat. Dies hatte ich sowohl öffentlich, wie auch im direkten Dialog mit der Zeitung kritisiert. Die Redaktion zeigte hier Null Einsicht für Fehler und damit auch Null Aussicht für eine Verbesserung für die Zukunft. Der Ombudsmann hat sich mir gegenüber gar nicht geäußert. Weshalb ich die Zeitung dann gekündigt habe.

Journalistische Verbände halten immer wieder die Pressefreiheit hoch, was auch durchaus wichtig ist, allerdings ist Pressefreiheit ohne Presseverantwortung völlig wertlos. Die Presse glaubt Behörden und teilweise auch der Politik den Unsinn, den die verzapfen und hinterfragt nicht kritisch. Man hat manchmal eher den Eindruck, dass unkritisch Informationen übernommen werden. Damit hat die Zeitung dann aber eher den Charakter eines Behörden-/Firmenblattes. Presseverantwortung heißt Dinge zu hinterfragen und tief zu graben und nicht nur Seichte lokale Stories und Pressemitteilungen abzudrucken. Dafür muss man nicht jeden Monat viel Geld bezahlen. Die Pressemitteilungen der Polizei etwa kann ich auch bei denen Nachlesen.

Pressverantwortung heißt die Informationen kritisch zu hinterfragen und wenn man dafür kein Geld investieren will, dann kann man sich das Geld für die Zeitung auch sparen. Neutral und Überparteilich ist es jedenfalls nicht.

Wer Pressefreiheit verlangt muss auch der Pressverantwortung gerecht werden und nicht nur einfach Unsinn von woanders abschreiben. Darauf kann man in der heutigen Zeit problemlos verzichten.

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